Auch wenn die aktuelle Studie zur Fäkalen Mikrobiota-Transplantation (FMT) aus Leuven negative Ergebnisse lieferte, offenbart sie zahlreiche neue Ansatzpunkte und unterstreicht das Potenzial der Mikrobiommodulation bei Patient:innen mit Colitis ulcerosa. Die RESTORE-UC-Studie zeigte, dass eine strenge Spenderauswahl, anaerobe Verarbeitung und wiederholte FMTs keine signifikante Verbesserung der klinischen Remissionsraten bewirkten. Um die Gründe für dieses Ergebnis besser zu verstehen und zukünftige Studien zu optimieren, wurden die luminale und mukosale Mikrobiota sowie die Genexpression während der Studie analysiert. Die Daten zeigten, dass eine größere mikrobielle Diversität zu Studienbeginn signifikant mit einer späteren klinischen und metagenomischen Verbesserung assoziiert war. Patient:innen, bei denen eine Wiederherstellung der Eubiose gelang, zeigten nach der ersten FMT eine rasche Zunahme der bakteriellen Vielfalt, die bis zu zwölf Monate anhielt. Ein größerer Unterschied in der mikrobiellen Vielfalt zwischen Spender:innen und Empfänger:innen war mit einem metagenomischen Erfolg sowie einer klinischen Response assoziiert, jedoch nicht direkt mit einer klinischen Remission.
Fazit: Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Mikrobioms und legen nahe, dass die Auswahl von Patient:innen und Spender:innen in zukünftigen FMT-Studien sorgfältiger erfolgen sollte, insbesondere basierend auf der mikrobiellen Zusammensetzung.