Neue Untersuchung zu probiotischer Hautpflege

© Institut AllergoSan

Probiotische Hautpflegeprodukte können bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis helfen. Neueste Analysen zeigen vielversprechende Ergebnisse. 

Aktuelle Forschungen der Dermatologin Michaela Axt-Gadermann belegen, dass probiotische Bakterien – insbesondere Laktobazillen und Bifidobakterien – das Haut-Mikrobiom stabilisieren und so Symptome wie Juckreiz und Entzündungen deutlich reduzieren können. Mehr als 80 Prozent von Staphylococcus aureus, einem Keim, der Abszesse und Neurodermitis verursacht, konnten in Studien beseitigt werden. Diese Ergebnisse belegen die Wirksamkeit probiotischer Hautpflegeprodukte, die nun vom Grazer Unternehmen Institut Allergosan auf den Markt gebracht wurden. 

In klinischen Studien, teilweise placebo-kontrolliert, berichteten Betroffene bereits wenige Tage nach der Anwendung von Hautbädern und Pflegesalben von Verbesserungen ihrer Neurodermitis-Symptome. Laut Allergosan heilten die Ekzeme ab, 86 Prozent der Teilnehmenden berichteten von einer deutlichen Verbesserung der trockenen Haut, und bei über 60 Prozent reduzierte sich die Schuppung. Axt-Gadermann betont, dass solche Ergebnisse nicht nur den Patient:innen, sondern auch deren Umfeld zugutekommen: „Neurodermitis tritt vor allem bei Kindern auf und belastet die ganze Familie“, betonte die Dermatologin. 

Die Angabe herkömmlicher Kosmetika, probiotisch zu sein, ist laut Anita Frauwallner, CEO des Institut Allergosan, „irreführend“, da diese Produkte „zu 99,9 Prozent tote Bakterien und keine lebenden Mikroorganismen enthalten“. Für Frauwallner sind die neuen Forschungsergebnisse daher ein „wissenschaftlicher Durchbruch“, der bisher in Europa einzigartige Produkte hervorgebracht hat. Die neuen, innovativen Lösungen würden eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von Hauterkrankungen bieten und könnten künftig eine wichtige Rolle in der Dermatologie spielen. (red)