Rezession belastet zunehmend Apotheken

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Wie gesamtwirtschaftliche Lage sowie Herausforderungen im Gesundheitswesen treffen Apotheken immer stärker. Eine neue Umfrage zeigt aktuelle Entwicklungen. 

Eine aktuelle Umfrage unter den 115 Apotheken der ApoLife-Gruppe (Rat & Tat) zeigt deutliche Trends: Die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist problematisch. 86 Prozent der Apotheken berichten von stagnierenden oder sinkenden Deckungsbeiträgen, was die negative Entwicklung der vergangenen Monate bestätigt. „Diese unverändert düstere Bewertung spiegelt den Alltag in den Apotheken wider, wo die Schere zwischen sinkenden Deckungsbeiträgen und steigenden Kosten immer mehr aufgeht“, kommentierte Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife-Apothekengruppe. Der Druck auf die Margen und die Konkurrenz durch Online-Anbieter sind als Hauptursachen identifiziert worden. Auch die Investitionsbereitschaft der Apotheker:innen sinkt weiter. Ein Viertel gibt an, sich größere Investitionen in der Apotheke „ganz sicher nicht“ leisten zu können, weitere 17 Prozent können sich nur „wirklich dringende“ Ausgaben vorstellen.  

Trotz dieser Herausforderungen sehen viele Apotheker:innen in OTC-Produkten zunehmend eine Chance zur Stabilisierung. Waren diese vor sechs Monaten noch für 46 Prozent der Apotheken der Lichtblick, sind sie es nun bereits für 66 Prozent. Besonders positiv fällt außerdem die Entwicklung bei den Lieferengpässen auf – nur noch fünf Prozent der befragten Apotheker:innen geben an, dass diese das Tagesgeschäft beeinträchtigen, während es vor sechs Monaten noch 65 Prozent waren. Geisler sieht dies als erfreuliche Entspannung, mahnt jedoch, dass die Situation auch schnell wieder kippen könnte. (red)