Was junge Menschen über Gesundheit denken

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Junge Menschen der Generationen Z und Millennials standen im Mittelpunkt des ersten österreichischen „FutURe Health Talks“. Die Frage war: wie sie über Gesundheit und Prävention denken.  

Ein interaktives Event bot jungen Menschen die Möglichkeit, sich zu Mental Health & Wellbeing, Gesundheitskompetenz sowie der Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und Gesundheit auszutauschen und ihre Anliegen direkt an Expert:innen und Stakeholder zu richten. Die Veranstaltung schuf Raum für einen offenen Dialog – mit Impulsen für mögliche Projektansätze, die im Sinne einer chancengerechten und gesunden Zukunft weiterverfolgt werden könnten. „Bei sehen wir es als unsere Verantwortung, junge Generationen in einer sich schnell verändernden Welt zu unterstützen, ihnen zuzuhören und sie in Entscheidungsprozesse einzubinden“, erklärt Leif E. Moll, Managing Director des Wissenschafts- und Technologieunternehmens Merck Österreich, das die Veranstaltung initiiert hat. 

Grundlage des Austauschs bildete die europaweite Studie „International Research on the Health Status of Europeans“, die Merck mit 9.329 Teilnehmenden in 15 Ländern – darunter 630 aus Österreich – durchführte. Die Ergebnisse zeigen: Nahezu die Hälfte der 20- bis 37-Jährigen fühlt sich häufig mental und körperlich unwohl, investiert viel Zeit und Geld in gesundheitsförderliche Maßnahmen und wünscht sich mehr Unterstützung, etwa bei der Familiengründung oder der Vereinbarkeit von Arbeit, Privatleben und Gesundheit. 

In der Breakout-Session zu „Mental Health & Wellbeing“ kritisierten die Teilnehmenden insbesondere die psychologische Versorgungslage: hohe mentale Belastung, lange Wartezeiten für Therapieplätze sowie unzureichende Kostenübernahme durch die Sozialversicherung. Mit dem Ausdruck Gesundheitskompetenz assoziierten die Teilnehmenden überwiegend ein fehlendes verlässliches Informationsangebot, forderten das Unterrichtsfach Gesundheitsbildung sowie eine stärkere Moderation in Sozialen Medien. Junge Menschen wünschen sich zudem mehr Flexibilität sowie gesellschaftliche Unterstützung, die ihrer Lebensrealität gerecht wird, etwa Rücksichtnahme auf Care-Arbeit oder Mitbestimmung in der Gestaltung ihrer Arbeitswelt. (red)