Ausgestattet mit 13 Jahren Erfahrung im Aufbau und in der Führung von zwei deutschen Spitzenkliniken, der Universitätsfrauenklinik der Martin-Luther-Universität, Halle Wittenberg, und der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, sowie seiner ausgezeichneten internationalen Vernetzung will Kölbl die Spitzenposition der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie weiter ausbauen. „Ich gehe dabei von der Dreifachschiene Klinik, Forschung und Lehre aus“, so Kölbl.
Gefordert ist ein medizinisches Top-Angebot für Frauen: „Frauen mit den verschiedensten gynäkologischen Erkrankungen und gynäkologischen Problemen suchen bei uns Heilung. Wir müssen in der Lage sein, diese Anforderung als Spitzeneinrichtung der Frauenmedizin in Österreich entweder direkt, oder in Kooperation mit anderen Kliniken bzw. Zentren in höchster Qualität zu erfüllen“, betont Kölbl. Die Universitätsklinik für Frauenheilkunde selbst habe auch Maximalversorgung bei Krebserkrankungen (Onkologie), bei Harnwegsstörungen (Urogynäkologie), der operativen Gynäkologie und bei Brusterkrankungen (Senologie) anzubieten.
Dies erfordere eine passende Abteilungsstruktur, eine ausreichende Anzahl hoch qualifizierter medizinischer MitarbeiterInnen, laufende Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung der Qualität sowie den Aufbau eines Netzwerkes mit den niedergelassenen FrauenärztInnen. Intensiv verfolgen will Kölbl auch die Bildung von Zentren. Als Beispiel nennt er die Einbindung der Abteilung in bestehende Zentren, wie das Brustzentrum am AKH Wien.
Innovation durch eigene Forschung, intensive Kooperationen und nationale/internationale Repräsentanz: Von einer Spitzeneinrichtung wie der Universitätsklinik für Frauenheilkunde erwarten Heilung suchende Frauen, dass ihre Leiden unter Einsatz aller modernsten medizinischen Verfahren behandelt werden.
„Innovation in der Frauenmedizin ist das Ergebnis eigener Forschungstätigkeit an der Klinik, aber vor allem auch einer intensiven nationalen und internationalen Vernetzung mit anderen Kliniken oder Forschungseinrichtungen. Der Schwerpunkt wird daher auf der internationalen Ausrichtung liegen.“
Verstärken will Kölbl in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit etwa mit der pharmazeutischen Industrie. „Mit dem Zufluss von Drittmitteln aus Forschungskooperationen wird die Abteilung auch in der Zukunft in der Lage sein, die internationale Spitzenposition in der Frauenheilkunde zu halten“, ist der Abteilungsleiter überzeugt.
Nachwuchssicherung – „Wir brauchen mehr Gynäkologen“: Besonderes Augenmerk will Kölbl auf den Nachwuchs in der Gynäkologie legen.
„Wir brauchen neue attraktive Arbeitszeitmodelle für Klinikärzte, wir müssen auch dem zunehmenden Frauenanteil – 78 Prozent der Medizinstudierenden sind Frauen – in unserem Fach mit einem attraktiven Angebot an die Frauen Rechnung tragen“, betont Kölbl. Erreichen will er dies unter anderem durch die Schaffung von Anreizsystemen in Lehre und Praktika sowie den Ausbau der „Gender“-Medizin, also einer Medizin, die geschlechtsbedingte Bedürfnisse berücksichtigt. Begeistern für das Fach Gynäkologie will er damit nicht nur die Studentinnen und Studenten der Medizin, sondern schon bereits AHS-SchülerInnen und kündigt eine Motivations- und Informationsinitiative „Ich werde Chirurg“ an.
Vernetztes Gesundheitssystem: Ein besonderes Anliegen des Klinikchefs ist die intensive Vernetzung des stationären mit dem niedergelassenen Bereich. „Wir brauchen die Erfahrungen des extramuralen Bereichs, und umgekehrt muss die niedergelassenen ÄrztInnen, die erste Anlaufstelle für die Frauen sind, absolut präzise über das medizinische Angebot der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bescheid wissen.“
Quelle: Pressemitteilung AKH Wien, 28. 11. 2012