Notfallsonografie-Basiskurs nach den Richtlinien der ÖGUM Die Notfallsonografie ist eine problemorientierte und qualifizierte Bedside-Sonografe am Notfallpatienten als Fortsetzung und Vertiefung der klinischen Untersuchung und oft eine lebensrettende Sofortmaßnahme. Notfallpatienten im Krankenhaus, aber auch im ländlichen ambulanten Raum, bei Unfällen und Bereichen, in denen es keinen Zugang zum traditionellen Röntgen gibt, lassen sich in der Initialphase häufig keinem bestimmten Fachbereich zuordnen und weisen oft multidisziplinäre Probleme auf. Die Sonografie hilft bei der Erstbeurteilung von Notfallpatienten, die diagnostische Sicherheit zu erhöhen.
Was kann der Arzt mittels Ultraschall sehen: 1. freie Flüssigkeit in Abdomen, Thorax und Perikard beim Trauma; 2. eine intakte Schwangerschaft im Uterus bei Unterbauchschmerzen und Vaginalblutungen; 3. Bauchaortenaneurysmen; 4. ein stillstehendes Herz, schlechte Ventrikelfunktion; 5. Gallensteine, verdickte Gallenblasenwand bei Cholezystitis und hepatobiliärer Stauung; 6. Harnstau; 7. tiefe Beinvenenthrombose; 8. subkutane Schwellungen, Infektionen und Abszesse.
Dadurch werden gezielte, akute Therapieeinleitungen maßgeblich beeinflusst, die Durchführung von invasiven Verfahren verbessert sowie Komplikationen vermieden. Aus diesen Gründen ist der Nutzen der Sonografie in Notfallsituationen unbestritten Sonografiegeräte (einschließlich transportabler Systeme) sind in vielen Notfallaufnahmen vorhanden.
Angesichts der großen Anzahl junger Ärzte in Ausbildung, welche in Notfallstationen für die Erstbehandlung zuständig sind, ist eine gute Ausbildung gerade der jungen Kolleginnen und Kollegen in der Notfallsonografie von besonderer Wichtigkeit.