Neben dem Deutschen Krankenhaustag und der alle zwei Jahre stattfindenden European Hospital Conference wird ein Kernelement der diesjährigen MEDICA auch die Medica Education Conference sein. Sie richtet sich mit ihrem vielfältigen Angebot zertifizierter Fortbildung primär an Ärzte und wird die personalisierte Medizin zur Früherkennung, Diagnose und Behandlung bestimmter Krebserkrankungen in den Mittelpunkt stellen. „Es handelt sich hier um gesicherte Erkenntnisse, die zu einer besseren, eben personalisierten medizinischen Patientenversorgung führen können und sollen, aber aus verschiedenen Gründen noch nicht umgesetzt werden“, erklärt Dr. Gabriela Möslein, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft „Hereditäre Gastrointestinale Tumore“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Am ersten Konferenztag widmen sich die Gespräche den molekularen Markern für Tumore. Die Mikrosatelliteninstabilität dient der Einschätzung eines Tumors in Bezug auf eine erbliche Veranlagung durch einen Defekt im sogenannten „Mismatch-Reparatur-System“ und einer veränderten Ansprechbarkeit auf Chemotherapien. Der Nachweis eines ersten Patienten innerhalb einer Familie sollte dazu veranlassen, weitere Familienmitglieder auf ein möglicherweise ebenfalls erhöhtes Krebserkrankungsrisiko hin zu untersuchen und zu beraten. Diese molekulargenetische Untersuchung im Blut ist ein etabliertes Verfahren, das jedoch viel zu selten genutzt wird, um Hochrisikopersonen auf die Möglichkeit einer intensivierten Vorsorge auf eine entsprechende Risikoeinschätzung und die Option einer prophylaktischen Operation hinzuweisen.
Der zweite Konferenztag steht im Zeichen einer jüngst gegründeten internationalen Vereinigung hochrangiger Wissenschaftler, die sich diesem Thema als „Global Alliance“ widmet. Ziel dieser Vereinigung ist es, Wege für einen verantwortungsvollen Austausch genetischer und klinischer Daten auf internationaler Ebene zu finden. Am dritten Tag steht im Congress Center Düsseldorf die Standortbestimmung spezifischer Technologien auf der Tagesordnung wie beispielsweise die Stammzellforschung, „Exon-skipping“ und Impfungen als Prophylaxe gegen Krebserkrankungen. Die Veranstaltung richtet sich an nationale und internationale Fachexperten sowie besonders am ersten Tag an klinisch tätige Ärzte aller Fachrichtungen, vor allem Gynäkologen, Gastroenterologen, Chirurgen, Pathologen und Humangenetiker.
Newsticker
+++ Deutscher Krankenhaustag: „Fair finanziert – Krankenhäuser brauchen Zukunft“ – so lautet das Generalthema des 36. Deutschen Krankenhaustages im Rahmen der MEDICA. Diskutiert wird die Frage nach der Finanzierung des steigenden Behandlungsbedarfs einer älter werdenden Bevölkerung und die Auswirkungen der politischen Konzepte auf den Wachstums- und Innovationsmotor Krankenhaus.
+++ Produktneuheiten: Der Hersteller medizintechnischer Trägersysteme CIM med präsentiert zur MEDICA zwei neue Produkte. Erstmals wird eine schwenkbare Tragarmlösung für bis zu zwei Monitore vorgestellt. Weiteres Highlight ist die neue Version des höhenverstellbaren Dreigelenkarms mit nach unten ausgerichteter Monitoranbindung. Halle 13, Stand C21.
+++ MEDICA Econ Forum: Die Themen reichen von Perspektiven der Gesundheitspolitik nach der Wahl über Zukunftsstrategien des Versicherungsmarktes bis hin zu Patientensicherheit und Spitzenmedizin. Erstmals wird es in diesem Jahr einen vierten Forumtag geben. Der „Tag der Gesundheit“ startet mit dem Thema „Gesunde Wirtschaft – Gesundheit im Unternehmen“ und endet mit einem Vortrag zu Motivationsstrategien. Das MEDICA ECON FORUM ist in Halle 15 von 20. bis 23. November 2013 für alle Messebesucher zugänglich.
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Messe Düsseldorf
20.-23. November 2013
www.medica.de