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Alarmzeichen bei Blasenkrebs

Die Ärzte Krone sprach mit dem Präsidenten des Berufsverbandes der Österreichischen Urologen, Priv.-Doz. DDr. Mehmet Özsoy, FEBU, über die aktuellen Entwicklungen beim Prostatakarzinom und bei der Therapie der benignen Prostatahyperplasie. Er erklärt, welche Alarmzeichen auf Blasenkrebs hinweisen, da vor allem bei älteren Menschen die Diagnose häufig spät gestellt wird. Außerdem gibt er Tipps, was man Patient:innen mit Harnsteinen oder mit rezidivierenden Harnwegsinfekten empfehlen sollte.


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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • Beim Prostatakarzinom existieren neue bildgebende Modalitäten wie die multiparametrische Prostata-MRT oder hochauflösender Mikroultraschall, womit wir Überdiagnosen und Überbehandlung verhindern. Im fortgeschrittenen Stadium haben wir neue Medikamente zur Verfügung, wie z. B. PARP-Inhibitoren bei bestimmten Mutationen. Mit der Lutetium-177-PSMA-Therapie können wir Krebszellen gezielt behandeln. Mit dem PSMA-PET-Scan können wir Metastasen besser erkennen und die Therapie entsprechend adaptieren.
  • Rauchen erhöht das Risiko für Blasenkrebs. Gerade bei älteren Patient:innen, meist Frauen, erfolgt die Diagnose häufig spät. Irritative Blasensymptomatik und Mikrohämaturie sind Alarmzeichen, diese Patient:innen sollten immer zu Urolog:innen überwiesen werden.
  • Die Urolithiasis ist weit verbreitet. Zur Rezidivprophylaxe sind eine tägliche Trinkmenge von 2–2,5 Litern sowie eine ausgewogene Ernährung, genug Bewegung und das Vermeiden von Energy- und Softdrinks sowie Übergewicht von Bedeutung.
  • In der Therapie der benignen Prostatahyperplasie haben sich die operativen Methoden deutlich weiterentwickelt. Mit der minimalinvasiven Wasserablation können wir auch ältere, multimorbide Patienten, die für eine Operation nicht in Frage kommen, in lokaler Betäubung im ambulanten Setting behandeln.
  • Zur Vermeidung von rezidivierenden Harnwegsinfekten ist eine gute Intimhygiene wichtig, diese sollte aber auch nicht übertrieben werden.
  • Eine asymptomatische Bakteriurie sollte nicht mit Antibiotika behandelt werden, dies wäre kontraproduktiv.