Statine sind in der Angiologie, genauso wie in der Kardiologie, wo sie ebenfalls zu den wichtigsten medikamentösen Neuerungen zählen, eine der wichtigsten Innovationen. In den letzten Jahren gab es zunehmend Studien, in denen sich zeigte, dass sie wichtig für alles sind, was mit den arteriellen Gefäßerkrankungen zu tun hat.
Dann sind in den letzten Jahren auf dem Gebiet der venösen Thromboembolien als neue Medikamente die Thrombininhibitoren und die oralen Faktor Xa-Inhibitoren auf den Markt gekommen. De facto ist das auch wieder wie in der Kardiologie: dort werden sie beim Vorhofflimmern verwendet, wir verwenden sie bei der venösen Thromboembolie.
Was die Devices auf dem Gebiet der Gefäßmedizin betrifft, ist in Bezug auf die endovaskuläre Therapie sicherlich die Einführung von Stents (so genannte Nitinol-Stents, aber auch medikamentenbeschichtete Stents und medikamentenbeschichtete Ballons) hervorzuheben.
In den letzten zehn Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat die Magnetresonanzangiographie als diagnostische Methode, die sich zunehmend etabliert, da die Bildqualität zunehmend besser geworden ist und diese Methode auch im niedergelassenen Bereich zunehmend verfügbar ist.
Eine weitere technische Neuerung betrifft die sehr häufig auftretenden Krampfadern oder chronischen Venenerkrankungen, die in den letzten zehn Jahren zunehmend endovaskulär behandelt wurden. Hierzu gibt es verschiedene Techniken: Laser, Radiofrequenzablation oder Schaumverödung.
Bei den Venenthrombosen würde ich als wichtigste Neuerung sehen, dass sie heutzutage zunehmend nur noch ambulant behandelt werden. Lagen vor 20 Jahren die Patienten noch 14 Tage im Krankenhaus, so setzte sich allmählich die ambulante Therapie für einzelne Patienten durch. Heutzutage werden etwa 90% der Patienten ambulant behandelt.