Das Gesundheitspersonal ist in der Krise über sich hinausgewachsen. Ärztinnen und Ärzte haben in vielen Sonderschichten gemeinsam mit dem gesamten Pflege- und Gesundheitspersonal trotz schwierigster Rahmenbedingungen verlässlich und hoch professionell Patientinnen und Patienten versorgt und tausende Leben retten können.
Die Corona-Pandemie ist für alle sehr belastend – körperlich und psychisch. Daher ist es jetzt besonders wichtig, diesen unermüdlichen Einsatz anzuerkennen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern sowie die sichtbar gewordenen Schwachstellen im System zu beseitigen. Nicht zuletzt, um für kommende Pandemien besser gerüstet zu sein. Für mich ist das ganz klar eine Frage des Respekts.
Für ein gutes Gesundheitssystem ist entscheidend, dass die Spitäler ausreichend finanziert sind. Dem Ärzt:innenmangel müssen wir begegnen, indem wir die Studienplätze verdoppeln und den Beruf der Hausärztin/des Hausarztes attraktiver machen.
Außerdem braucht es mehr und moderne Kassenverträge für Ärzt:innen. Durch Gruppenpraxen und den Ausbau der Primärversorgungseinheiten können die Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Gerade im Pflegebereich gibt es sehr viel zu tun. Daher muss der Pflegeberuf dringend aufgewertet werden. Es braucht jetzt eine Ausbildungsoffensive: Ich will, dass die Pflegeausbildung gratis ist, und ich trete für ein Ausbildungsgehalt ein. Weil Pflege Schwerarbeit ist, sollen alle Pflegerinnen und Pfleger auch Zugang zur Schwerarbeitspension bekommen.