Ich glaube, gerade in der Pandemie zeigten sich die große Einsatzbereitschaft und die hohe berufliche Qualifikation der Kolleg:innen. Wir sind Ihnen allen für diesen Einsatz zu großem Dank verpflichtet!
So wurde erreicht, dass die Pandemie in Österreich nicht noch schlimmere Ausmaße annahm, als sie das schon getan hatte. Ich erinnere an die heroischen Situationen in den stationären Bereichen – auf den Intensivstationen, den COVID-19-Stationen –, wo Kolleg:innen Patient:innen versorgten , ohne besonders auf ihr persönliches Risiko zu achten.
Aber auch im ambulanten Bereich war, je nach Region in unterschiedlichen Ausformungen, ein sehr großer Einsatz zu sehen. Dort wurde gleich im Vorfeld, direkt an der Front, erfolgreich mit Patient:innen gearbeitet, auch mit eigenen Organisationen wie dem Ärztefunkdienst in Wien – dort konnten wir sehr früh eine Eindämmung der Pandemie erreichen, zu einem Zeitpunkt, als es noch nicht genügend Schutzausrüstungen gab.
Generell muss das öffentliche Gesundheitssystem attraktiver werden, sowohl für die darin Beschäftigten als auch für die Patient:innen. Dazu gehört der Abbau von Bürokratie, die für das ärztliche wie auch für das Pflegepersonal viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt, die letztendlich bei den Patient:innen fehlt. Hier muss man deutlich ausmisten, damit nicht jeder Behandlungsschritt in einer ausschweifenden Dokumentation endet. Dies ist speziell bei Allgemeinmediziner:innen katastrophal umfangreich.