Trotz großer Forschungsbemühungen in den letzten Jahrzehnten wurde bisher noch kein geeignetes Testverfahren zur Früherkennung von Eierstockkrebs gefunden. Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda setzt große Hoffnung in zirkulierende Tumor-DNA als Marker für die zukünftige Früherkennung.
Im fortgeschrittenen Tumorstadium ist eine aufwändige Operation nötig, um alle Metastasen in der Bauchhöhle zu entfernen, erklärt Assoz. Prof. Dr. Christoph Grimm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie (AGO Austria). Entscheidend ist dabei die Testung des Tumorgewebes, wonach der Tumorbiologie entsprechend die Auswahl des am besten geeigneten Medikamentes erfolgt, dieses wird dann in Kombination mit einer Chemotherapie oder im Anschluss daran für mehrere Monate verabreicht. Durch den Einsatz der zielgerichteten Therapie konnten die Nebenwirkungen reduziert und das Gesamtüberleben beim Ovarialkarzinom deutlich verlängert werden.
Wird die Patientin in einer spezialisierten Abteilung behandelt, führt dies erwiesenermaßen zu einem besseren Ergebnis. Die Österreichische Krebshilfe und die AGO Austria empfehlen daher die Behandlung von Eierstockkrebs in zertifizierten gynäkologischen Zentren, die über entsprechende Erfahrung verfügen. Eine Broschüre der Krebshilfe informiert Patientinnen nicht nur über medizinische Themen, sondern weist auch auf Hilfsangebote sowie die Möglichkeit zum Austausch von Betroffenen hin.