Bei der Tagung in Villach wurden innovative neue Technologien und spannende Zukunftstherapien vorgestellt. Automatisierte Insulinpumpen und Smartpens, welche die abgegebenen Insulineinheiten automatisch dokumentieren, sollen das Diabetesmanagement in Zukunft erleichtern. Außerdem wurden neue Therapien wie ein einmal wöchentlich verabreichbares Insulin, eine 2-mal jährliche Blutdrucktherapie oder eine einmalige Infusion, die durch Gentherapie lebenslang den Cholesterinspiegel niedrig hält, präsentiert.
Der neue Präsident der ÖDG, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, MBA, erklärt in einer Presseaussendung: „In der Diabetologie gelingen große technologische und therapeutische Fortschritte, die Leben verlängern und Lebensqualität von Menschen mit Diabetes verbessern können. Gleichzeitig stoßen wir immer öfter an Grenzen in der Versorgung. Es beginnt bei der aktuell eingeschränkten Verfügbarkeit von wichtigen Diabetestherapien und endet in der Personalknappheit unserer Gesundheitssysteme.“
Fasching möchte einen starken Fokus auf die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern im Gesundheitswesen legen. Insbesondere die Primärversorgung soll durch diabetesrelevante Zusatzausbildungen für niedergelassene Ärzt:innen gestärkt werden. Priv.-Doz.in Dr.in Gersina Rega-Kaun, Erste Sekretärin der ÖDG, ergänzt: „Diabetes ist eine der großen Gesundheitsherausforderungen in unserem Land. Da jede 10. erwachsene Person an Diabetes erkrankt ist, werden in jeder Ordination für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin auch Menschen mit Diabetes behandelt.“ Zur Vernetzung empfiehlt die ÖDG ein „Disease-Management-Programm“, das in Kooperation mit den Gesundheitskassen ausgebaut wird. Dabei soll jede:r Erkrankte die Chance haben, im Rahmen des Programms „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ betreut zu werden.