Digitale Gesundheitsdaten – Stellenwert und Möglichkeiten in der Therapie des Diabetes

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens revolutioniert die Diabetesbehandlung durch den Einsatz präziser und personalisierter digitaler Gesundheitsdaten. Ein entscheidender Vorteil dieser Entwicklung ist die Nutzung tragbarer Sensoren, die kontinuierlich wichtige Gesundheitswerte wie Blutzucker und körperliche Aktivität erfassen. Diese Daten müssen zeitnah ausgelesen und professionell verwaltet werden, ein Prozess, der auch außerhalb von Krankenhäusern stattfinden sollte und dafür eine adäquate Finanzierung erfordert.

Die Integration dieser Technologien in Programme zur integrierten Versorgung und die Unterstützung durch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) spielt eine zentrale Rolle für eine effektive Diabetestherapie. DiGA, als Medizinprodukt zugelassene Apps zum Selbstmanagement, könnten in Österreich bald erstattet werden, was den Zugang zu diesen Technologien erheblich erleichtern würde.

Das PRAEVENIRE Gesundheitsforum schlägt vor, die flächendeckende Diagnoseerfassung im ambulanten Bereich mittels SNOMED in ELGA zu starten, beginnend mit der Diagnose Diabetes. Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, endlich valide Daten zur Anzahl der Diabetiker:innen in Österreich zu sammeln.

Digitale Gesundheitsdaten bieten signifikante Möglichkeiten, die Behandlung von Diabetes zu verbessern und das Gesundheitssystem effektiv zu entlasten. Sie sind nicht nur für die Forschung und das Training komplexer KI-Modelle essenziell, sondern unterstützen auch präventive Maßnahmen und die Früherkennung durch Mustererkennung. Eine koordinierte Vorgehensweise ist entscheidend, um die Effektivität und Akzeptanz dieser Innovationen zu maximieren und langfristig zu sichern.