Die Vasektomie ist mit 94 % Zufriedenheit eine beliebte Verhütungsmethode für Männer. Gleichzeitig stellt sie mit einem Pearl-Index von 0,15 eine der sichersten Verhütungsmethoden dar. Komplikationsraten variieren abhängig von der genutzten Methode, sind insgesamt jedoch sehr gering.
Erste präoperative Schritte beinhalten Anamnese, Untersuchung des äußeren Genitals und Aufklärungsgespräch (siehe Kasten). Der Patient muss nach geltendem österreichischem Recht ≥ 25 Jahre alt und geschäftsfähig sein. Die Aufklärung sollte in zeitlichem Abstand zum Eingriff erfolgen und jedenfalls schriftlich mittels Revers dokumentiert werden. Als Vorbereitung auf den Eingriff wird die Genitalrasur 1 bis 3 Tage vor der OP empfohlen. Eine weitere präoperative Vorbereitung ist routinemäßig nicht notwendig.
Der Eingriff wird in Lokalanästhesie durchgeführt. Auf Patientenwunsch oder bei schwierigen Verhältnissen kann auch eine Allgemeinnarkose erfolgen. Die jeweilige Technik sollte nur von urologischen Fachärzt:innen durchgeführt werden.
Eine etwaige Exzision sollte möglichst kranial und entfernt vom Nebenhoden erfolgen. Mögliche Methoden der Okklusion sind Ligatur, Clips und Fulguration der Mukosa. Eine Faszieninterposition kann die Sicherheit weiter erhöhen.
Ein Verschluss der Haut ist bei Öffnungen kleiner als 1 cm nicht zwingend notwendig.
Nach dem Eingriff können lokale Kältetherapie, enge Unterhosen und NSAR angewendet werden. Der Patient sollte sich je nach Schmerzsituation ein bis mehrere Tage körperlich schonen. Ejakulationen sollten für eine Woche vermieden werden. Eine postoperative Wundkontrolle ist nur bei entsprechender Klinik notwendig. Postoperative Samenanalyse: Freigabe bei < 100.000/ml unbeweglicher Spermien im Ejakulat.