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Entwicklungen in der Dermatologie

Wir sprachen mit Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth, Klinikleitung der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der MedUni Innsbruck, über die Milestones in der Dermatologie der letzten Jahre. Technologische Weiterentwicklungen haben nicht nur zu einem besseren Verständnis des Organs geführt, sondern auch zu großen Fortschritten im Bereich der Therapie, wo mittlerweile für einige Erkrankungen zielgerichtete Ansätze verfügbar sind.

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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • In den letzten Jahren gab es in der dermatologischen Forschung große Fortschritte. Wir können auf Einzelzellebene molekulare Signale messen, und mikroskopische Schichtbildgebungen und dreidimensionale Rekonstruktionen helfen, besser zu verstehen, wie die Haut funktioniert.
  • Das fortgeschrittene Melanom war über viele Jahre ein schwer behandelbarer, aggressiver Tumor. Mittlerweile stehen wirksame Inhibitoren der Signaltransduktion (BRAF, MEK) zur Verfügung, und noch viel erfolgreicher sind die Immuntherapien, welche die Bremse der Immunabwehr gegen das Melanom lösen.
  • Bei seltenen Hauterkrankungen und jenen mit genetischer Komponente können wir die genetischen Faktoren durch die Sequenzierung gut erkennen. Auf Basis dieses Wissens werden gezielte Behandlungen möglich.
  • Therapeutisch sind zunehmend zellbasierte Therapien zu erwarten, es gibt bereits Ansätze, um Alterungs- und Wundheilungsprozesse durch Injektion von Bindegewebsstammzellen zu verbessern. CAR-T-Zell-Therapie und bispezifische Antikörper kommen bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes zum Einsatz. Daneben erlebt das Krebsvakzin („Melanom-Impfung“) durch RNA-Technologien eine Renaissance.
  • Die Sequenzierung des Hautmikrobioms hat geholfen, die entscheidende Bedeutung der residenten Flora für die Hautgesundheit zu verstehen.
  • Bei Psoriasis und atopischer Dermatitis kann heute viel besser geholfen werden. Die Entzündungshemmung erfolgt sowohl durch Antikörper-Technologie als auch durch „Small molecule“-Inhibitoren.