Derzeit gibt es in Österreich nach vorsichtigen Schätzungen rund 400.000 Diabetiker. Die Hauptursache von Diabetes sind Lebensstilfaktoren. Die Strategie der Sozialversicherung orientiert sich an zwei Zielen. Einerseits muss der Trend der steigenden Neuerkrankungsrate gebrochen werden und andererseits ist eine kontinuierliche langfristige und strukturierte Behandlung bei bestehender Krankheit notwendig. Aus diesem Grund hat die Sozialversicherung im Jahr 2007 das Langzeit-Betreuungsprogramm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ ins Leben gerufen. Die Zahl der Diabetiker, die „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ in Anspruch nehmen, ist in den vergangenen Jahren zwar laufend gestiegen, aber noch immer nicht hoch genug. „Das erklärte Ziel der Sozialversicherung ist es, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Teilnehmer von derzeit 32.000 deutlich auf rund 170.000 zu erhöhen“, resümiert der Stv. Generaldirektor im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungen, Dr. Josef Probst. Derzeit wird das Programm von rund 1.000 niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Internisten angeboten. Hausärzte nehmen eine zentrale Rolle in der Diabetikerbetreuung ein. „Jene Ärzte, die noch nicht überzeugt sind, laden wir herzlich dazu ein, sich über das Programm zu informieren. Patienten können “Therapie Aktiv” nur dann in Anspruch nehmen, wenn genügend Ärzte diese Möglichkeit anbieten. Bislang sind das leider nur rund 20% der niedergelassenen Vertragsärzte“, so Probst abschließend.