Herzinfarkttherapie als Erfolgsgeschichte

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

• In den letzten Jahren gab es große Umbrüche in der Kardiologie. Jetzt gibt es sehr wirksame Möglichkeiten, wie man Patient:innen mit der häufigen Diagnose „Herzschwäche“ helfen kann. Dieses Krankheitsbild ist heute im Gegensatz zu früher gut behandelbar.
• Der absolute Gamechanger hinsichtlich der Lebensqualität ist für jüngere Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen die Katheterablation.
• Auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie gab es in den letzten 10 bis 15 Jahren einen Paradigmenwechsel. Heute sind auch Patient:innen mit schwerer Aortenklappenstenose über 70 oder 75 Jahre potenzielle Kandidat:innen für eine interventionelle Klappentherapie, die ein viel geringeres operatives Trauma bedeutet. Dadurch können wir auch betagten und komorbiden Menschen helfen.
• Die katheterbasierte Behandlung des Herzinfarktes ist eine Erfolgsgeschichte. Da wir heute das infarktbezogene Gefäß rasch wieder öffnen können, reduzieren wir nicht nur danach auftretende Krankheiten wie die Herzschwäche, sondern verbessern auch die Lebensqualität und die Prognose.
• Die Digitalisierung ist ein spannendes Thema. KI-Applikationen müssen aber den gleichen Weg der evidenzbasierten Medizin gehen, auf dem auch ein individueller Nutzen für die Patient:innen erkennbar ist, unter gleichzeitigem Schutz der sensiblen, heiklen Daten.
• Zusammengefasst hat die kardiovaskuläre Medizin wesentlich dazu beigetragen, dass wir nicht nur älter werden, sondern auch die Jahre mit besserer Lebensqualität verbringen.