Impfung bietet langanhaltenden Schutz

Etwa einer von drei Menschen ist im Laufe des Lebens von Herpes Zoster betroffen, im Alter sowie bei immungeschwächten Personen steigt das Risiko. Die akute Erkrankung wird durch eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus aus der Latenzphase ausgelöst und führt zu starken Schmerzen und reduzierter Lebensqualität. Darüber hinaus kann Herpes Zoster schwere Komplikationen wie die postherpetische Neuralgie oder Zoster ophthalmicus verursachen.

Zur Prävention steht seit einigen Jahren ein rekombinantes Vakzin zur Verfügung, das ist den meisten Ländern ab 50 Jahren allgemein sowie ab 18 Jahren bei moderater bis schwerer Immunschwäche empfohlen wird. Ein rezent in der Fachzeitschrift Human Vaccines & Immunotherapeutics erschienener Überblicksartikel fasst den aktuellen Stand der Impfung gegen Herpes Zoster zusammen.

Krebserkrankungen, Stammzell- und Organtransplantationen, HIV-Infektionen und die Einnahme von Immunsuppressiva erhöhen das Risiko, an Herpes Zoster zu erkranken. Während die Impfung mit dem rekombinanten Zoster-Vakzin bei immunkompetenten Personen einen > 90%igen Schutz vor Herpes Zoster und damit assoziierten Komplikationen bietet, ist dieser bei immungeschwächten Menschen – je nach zugrunde liegender Erkrankung – mit 68–87% immer noch hoch. Neue Daten zeigen, dass die hohe Wirksamkeit auch nach 11 Jahren besteht und nur geringfügig abnimmt. Darüber hinaus beeinflussen Frailty oder multiple Komorbiditäten die hohe Wirksamkeit auch im Alter nicht: Diese beträgt bei Personen über 80 Jahren noch immer >90%. Die optimale Schutzwirkung wird durch 2 Dosen erreicht, die mit 6 Monaten Abstand erfolgen sollten.