Impfung reduziert Risiko von COPD-Patient:innen

Neben dem Alter stellen auch chronische Erkrankungen Risikofaktoren dar, einen Herpes Zoster zu entwickeln. Seit der Zulassung des rekombinanten Zoster-Vakzins konnten Real-World-Daten die Effektivität des Impfstoffs bei vulnerablen Patientengruppen wie z. B. Personen mit transplantierten Nieren sowie bei entzündlichen Autoimmunerkrankungen und chronischentzündlichen Darmerkrankungen unter Beweis stellen.

Eine kürzlich im Journal of Medical Virology veröffentliche retrospektive Kohortenstudie hat nun die Wirksamkeit des rekombinanten Zoster-Impfstoffs bei COPD-Patient:innen ab 40 Jahren untersucht. Mithilfe der Propensity-Score-Matching-Methode wurden knapp 35.000 Patient:innen mit COPD, die noch nie an Gürtelrose erkrankt waren und nie mit dem Lebendimpfstoff geimpft wurden, in die Analyse eingeschlossen, wovon die Hälfte 2 Dosen des rekombinanten Zoster-Vakzins erhielt. Primärer Endpunkt war das Auftreten eines Herpes Zoster, die sekundären Endpunkte umfassten schweren und nichtschweren Verlauf. Die Ergebnisse sind konsistent mit den Zulassungsstudien und den Real-World-Daten: Die geimpfte Gruppe wies ein deutlich geringeres Risiko auf, an Herpes Zoster zu erkranken; analog war sowohl das Risiko für schwere als auch nichtschwere Verläufe reduziert.

Weitere Subgruppenanalysen zeigten eine durchgängige Risikoreduktion über Alter (50–59, 60–69, 70–79 und ≥80 Jahre) und Begleiterkrankungen hinweg, mit Ausnahme von Personen im Alter von 40 bis 49 Jahren. Die Studie unterstreicht somit die Bedeutung der Impfung für Menschen ab 50 Jahren und speziell für Patient:innen mit COPD. Die Autor:innen weisen jedoch auf die nach wie vor niedrigen Impfraten hin, die den Bedarf an verbesserten Impfstrategien – besonders bei Hochrisikogruppen – unterstreichen.