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Infektiologie in der Hausarztpraxis

Im Videointerview mit der Ärzte Krone berichtet Dr.in Stephanie Poggenburg, Ärztin für Allgemeinmedizin, Graz, Referat Wissenstransfer, ÖGAM, mit welchen Infektionskrankheiten sie in ihrer Praxis konfrontiert ist. Überraschenderweise wird seit letztem Winter außer den üblichen Verursachern für Atemwegsinfekte auch eine große Zahl an atypischen Krankheitserregern registriert. Unter ihren Patient:innen beobachtet sie eine hohe Impfbereitschaft.


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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

      • Neben COVID-19 und anderen herkömmlichen Krankheitserregern kursieren derzeit Infektionen mit Mykoplasmen und Chlamydia pneumoniae. Die meisten Patient:innen kommen erst, wenn sie schon länger unter Husten leiden; die Differenzialdiagnostik zur Auswahl des richtigen Antibiotikums ist hier entscheidend. Auch Haemophilus influenzae und Pneumokokken wurden bereits nachgewiesen. RSV wurde im letzten Winter häufig diagnostiziert, finanzierte Tests würden die Diagnostik erleichtern. Pertussisfälle werden seit dem letzten Winter durchgehend gehäuft diagnostiziert. Hier sollte die Impfung weiterhin stark beworben werden, da die Impfbereitschaft in der Bevölkerung während der Pandemie gesunken ist.
      • Da in der Hausarztpraxis nur wenige diagnostische Instrumente zur Verfügung stehen, um schnell zwischen verschiedenen Virenerkrankungen oder bakteriellen Infektionen unterscheiden zu können, ist die Bestimmung von Blutwerten und CRP in der Praxis dringend nötig. Kostenlose Schnelltests auf COVID-19 und auch Influenza A und B sowie RSV wären in der Diagnostik sehr hilfreich, auch um Angehörige von Erkrankten, die Risikopersonen sein könnten, zu schützen. Viele Patient:innen sind erfreulicherweise noch sehr umsichtig und befolgen dann die empfohlenen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 wie Masketragen, Händewaschen und Homeoffice.
      • Derzeit besteht ein großes Interesse an Impfungen. Seit dem Spätsommer wird häufig nach COVID-19-Impfung gefragt. Die Influenza-Impfung ist ab sofort für alle Patient:innen kostenfrei in teilnehmenden Ordinationen möglich, aktuell ist erst eine geringe Influenza-Aktivität vorhanden.