Chronische Kreuzschmerzen und andere chronische Rückenleiden nahmen einer repräsentativen Gesundheitsbefragung der Statistik Austria zufolge im Jahr 2020 den traurigen Spitzenplatz der gesundheitlichen Probleme in Österreich ein: 26 % der Befragten gaben an, in den letzten zwölf Monaten darunter gelitten zu haben. Hochgerechnet auf die österreichische Bevölkerung sind das 1,9 Millionen Betroffene.
Allein in Wien werden pro Jahr rund 174 Millionen Euro für die Behandlung von chronischen unspezifischen Rückenschmerzen ausgegeben. Weiters gibt es alarmierende Daten über ein erhöhtes Sterberisiko in Zusammenhang mit Bewegungsmangel. Körperliche Inaktivität kostet jährlich 500.000 Europäern das Leben und stellt einen jährlichen Kostenfaktor von über 80 Milliarden Euro dar!
Laut WHO bewegen sich 80 % der Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend, das heißt weniger als eine Stunde pro Tag. Dabei gilt es als erwiesen, dass wer als Kind regelmäßig Bewegung und Sport betreibt, diesen Lebensstil in das Erwachsenenalter mitnimmt.* Und auch bereits die körperliche Aktivität in der Schwangerschaft trägt zur Gesundheit des Nachwuchses bei.
Es ist heute unbestritten und evidenzbasiert, dass regelmäßige körperliche Aktivität nicht nur zahlreichen Krankheiten vorbeugt, sondern auch zur Therapie von Krankheiten eingesetzt werden kann. Trainingsempfehlungen zu verschiedenen Krankheitsbildern wie auch zur Prävention können auf der Website der European Federation of Sports Medicine Associations (EFSMA) abgerufen werden.
Bereits Johann Wolfgang von Goethe waren die Vorzüge körperlicher Aktivität vertraut, so schrieb er 1785 an seine enge Freundin Charlotte von Stein: „Hufeland rät mir die Bewegung als die beste Arznei an.“ Diese Aussage hat bis heute nichts an Aktualität und Bedeutung verloren.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und aktiv!