Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – dieser Grundsatz prägt die Pädiatrie seit jeher. Doch die Herausforderungen für dieses Fachgebiet wachsen stetig. Der demografische Wandel zeigt, dass die Zahl der unter 15-Jährigen in Österreich bis 2030 auf etwa 1,2 Millionen sinken wird, während die Gesamtbevölkerung altert.
Neue, oft sehr teure Therapien, wie Gentherapien für seltene Erkrankungen, die bis zu 2 Millionen Euro pro Behandlung kosten, und der zunehmende Einsatz von Telemedizin mit einem Wachstum von 30 % jährlich verändern den Arbeitsalltag von Kinderärzt:innen tiefgreifend. Besonders die Telemedizin bietet neue Möglichkeiten in der pädiatrischen Versorgung. Digitale Sprechstunden und Apps erleichtern den Zugang zu medizinischer Beratung, insbesondere bei seltenen Erkrankungen, bei denen die Patient:innen und deren Familien oft einen weiten Weg in spezialisierte Zentren auf sich nehmen müssen.
Eine weitere technologische Entwicklung ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Diagnostik und Therapieplanung. KI-gestützte Algorithmen ermöglichen präzisere Diagnosen seltener Erkrankungen und unterstützen Ärzt:innen bei der Wahl der besten Behandlungsstrategie. Erste Studien zeigen, dass maschinelles Lernen insbesondere bei der Analyse medizinischer Bildgebung, z. B. bei Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis, vielversprechende Ergebnisse liefert. Dennoch bleibt die menschliche Expertise unersetzlich – KI sollte als unterstützendes Werkzeug betrachtet werden, nicht als Ersatz für ärztliche Erfahrung.
Das Team der Ärzte Krone wünscht Ihnen viel Lesevergnügen mit dieser Ausgabe!