Ohne die Modulation des Immunsystems wären zahlreiche Fortschritte in der Medizin nicht möglich gewesen. So gelang es, durch Impfungen lebensbedrohliche Erkrankungen wie die Pocken gänzlich auszurotten. Viele andere Erkrankungen wie Masern, Pertussis, Polio oder auch Diphtherie konnten so durch Impfungen in großen Teilen der Welt weit zurückgedrängt werden. Auch die gezielte Modulation des Immunsystems nach einer Organtransplantation oder der Einsatz von Immuntherapeutika in der Onkologie, der Rheumatologie oder bei Allergie und Asthma gehören heute zum medizinischen Alltag.
Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss, Direktor der Inneren Medizin II in Innsbruck und Schirmherr unserer Initiative Immunologie, erklärt im Interview, was der Schlüssel für ein effektives Immunsystem ist. Außerdem spricht er über die Herausforderungen, denen die Immunologie gegenübersteht. Ein wichtiges Thema ist auch die zunehmende Zahl der Infekte, die – abseits von COVID-19-Erkrankungen – vor allem die niedergelassenen Arztpraxen mit Patient:innen füllen.
Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch, Facharzt für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin sowie Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, berichtet in seinem Beitrag, was sich durch die Pandemie in der Entwicklung von Impfstoffen verändert hat. Ein positiver Aspekt der Pandemie war zum Beispiel, dass sie unschätzbare Impulse für die Weiter- und Neuentwicklung von Impfstoffen gebracht hat.
In unserem Videointerview zur Knochengesundheit spricht Priv.-Doz. Dr. Christian Muschitz, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie, über die Rolle von Sport und Ernährung in der Vorbeugung und der individuellen Beurteilung von Patient:innen anhand von bestimmten Begleiterkrankungen, die Risikofaktoren für Knochenbrüche sind, wie z. B. Diabetes mellitus, Lungenerkrankungen und Niereninsuffizienz.
Ein wichtiges Thema für den Praxisalltag sind Arzneimittelinteraktionen. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr zehntausende Patient:innen an unerwünschten Wechselwirkungen, valide Daten existieren dazu nicht. Besonders bei betagten Patient:innen mit Polymedikation ist es oftmals eine Herausforderung, die Medikation so abzustimmen, dass unerwünschte Interaktionen vermieden werden. Univ.-Doz. pharm. Matthias Bastigkeit, Fachdozent für Pharmakologie und Lehrbeauftragter der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Wolfsburg, stellt Programme vor, die adäquate und potenziell inadäquate Medikation für ältere Menschen darstellen, und geht der Frage nach, ob diese Programme in der Praxis tatsächlich etwas bringen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre – erneut mit vielen zusätzlichen digitalen Services!