Meilenstein in der Schmerztherapie

Chronische Schmerzen sind ein häufiges Problem: In Österreich sind bis zu 1,8 Millionen Menschen und damit mehr als ein Fünftel der Bevölkerung davon betroffen. Bislang dauert es mit rund 1,9 Jahren viel zu lange, bis ein:e Patient:in eine korrekte Schmerzdiagnose und -behandlung erhält. Hohe direkte und indirekte Krankheitskosten sowie sinkende Chancen auf Rehabilitation und Teilhabe sind die Folge.

V. l. n. r.: Ao. Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MBA MSc MSc, MMag.a Agnes Streissler-Führer, Mag. Peter McDonald, Dr. Roland P. Frank, MSc, Prim. Univ.-Prof. Dr. Roman Ulrich

Am 10. März 2025 wurde nun von der ÖGK in Kooperation mit der AUVA, der BVAEB und der SVS das erste kassenfinanzierte Schmerzzentrum im AUVA-Traumazentrum in Wien Meidling eröffnet, was einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Schmerzbehandlung darstellt und den Zugang zu moderner, interdisziplinärer Schmerztherapie für alle Patient:innen erleichtert. „Chronische Schmerzen sind ein komplexes biopsychosoziales Phänomen und erfordern eine multimodale, interdisziplinäre Behandlung.

Genau das bietet das neue Schmerzzentrum“, zeigt sich Ao. Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MBA MSc MSc, President-elect und Vizepräsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG), erfreut. Das gesamte Team besteht aus Fachärzt:innen und Therapeut:innen, die allesamt über spezielle Zusatzausbildungen in der Behandlung chronischer Schmerzen verfügen. „Die ÖSG hat sich jahrelang dafür eingesetzt, dass Schmerzmedizin in Österreich endlich die notwendigen Rahmenbedingungen erhält. Mit der Eröffnung des Schmerzzentrums Meidling sehen wir, wie unsere jahrelange Arbeit konkrete Versorgungslösungen schafft. Dies ist ein wichtiger Schritt – und es gilt, diese Erfolgsgeschichte in ganz Österreich fortzusetzen“, betont Crevenna.