Die Pandemie hat gerade bei Kindern deutliche Spuren hinterlassen, berichtet DDr. Peter Voitl, Gruppenpraxis DDr. Voitl & Partner, in unserem Videointerview. Doch auch Armut ist ein Gesundheitsrisiko. So leiden Kinder aus armen Familien häufiger an Adipositas. Hier benötigt es dringend ein Gegensteuern.
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
- Was die Versorgung betrifft , macht vor allem der Mangel an Kinderärzten Probleme. So sind z. B. in Wien von 90 Kassenstellen nur 71 besetzt. Dazu kommt, dass immer mehr Fachärzt:innen für Pädiatrie eine Wahlarztpraxis betreiben. Eine Folge davon ist die Gefährdung der pädiatrischen Versorgung ärmerer Familien. Große Erwartungen bestehen für die neuen Primärversorgungszentren, die hier versorgungstechnisch wirksam werden sollen.
- „Neue Kinderkrankheiten“ wie Übergewicht und Verhaltensstörungen nehmen, bedingt durch die Pandemie, zu, aber auch allergische Krankheiten treten vermehrt auf.
- Bei den Kinderimpfungen herrscht nach der COVID-19-Pandemie noch immer Aufholbedarf. Diese Lücken beginnen sich jetzt langsam zu schließen.
- Ein großes Gesundheitsrisiko ist Armut. So geht man davon aus, dass alleine in Österreich 350.000 Kinder an Armut leiden. Diese Kinder sind häufiger krank, leiden häufiger an Adipositas und sind häufiger vom Sozialleben ausgeschlossen, weil sie z. B. an Schulveranstaltungen nicht teilnehmen können.
- Was Adipositas bei Kindern betrifft, wird eine Änderung der Wahrnehmung benötigt. So gilt Adipositas noch immer als Lifestyleproblem. Tatsächlich handelt es sich um eine sehr ernste Erkrankung, die vor allem in ärmeren Familien vermehrt vorkommt. Dieses Problem muss sehr ernst genommen werden, denn die Folgeerscheinungen sind massiv: Hypertonie, Diabetes sowie eine verkürzte Lebenserwartung.