Die Therapie der COPD entwickelt sich immer mehr in Richtung personalisierte Medizin, berichtet Priv.-Doz.in Dr.in Robab Breyer-Kohansal, Abteilungsvorständin 6. Med. Abteilung – Innere Medizin mit Pneumologie, Klinik Hietzing, Wien. Sie ist auch eine der Leiterinnen der Austrian LEAD Study, bei der die Lungengesundheit von mehr als 15.000 Teilnehmer:innen erhoben wird. Die Ergebnisse sind teils besorgniserregend. So haben 9 % der Kinder und Jugendlichen keine normale Lungenfunktion.
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
- Im stationären Bereich spielt COVID-19 nach wie vor eine große Rolle, aber auch Mykoplasmen, die vor allem bei jüngeren Patient:innen ausgeprägte Lungenentzündungen mit Ateminsuffizienzen und Sauerstoffmangel verursachen können.
- Die vermehrt auftretenden Infektionen mit Bakterien können auf eine vorhergegangene COVID-Infektion zurückgehen, die das Immunsystem stark in Anspruch genommen hat.
- Laut der Austrian LEAD Study hat ein besorgniserregender Anteil von 9 % der Kinder und Jugendlichen keine normale Lungenfunktion. Daher sollte Lungenvorsorge ein gesellschaftliches Ziel sein.
- Personen, die im Kindes- und/oder Jugendalter bereits eine verminderte (nicht schlechte) Lungenfunktion haben, neigen im jungen Erwachsenenalter zu einem höheren Risiko, an anderen chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden.
- Bei der COPD spielt die personalisierte Medizin zunehmend eine Rolle. Es gibt sehr klare Phänotypen, die durch spezielle Inflammation und entsprechende Biomarker detektiert werden. Für diese unterschiedlichen Phänotypen stehen zunehmend zielgerichtete Therapien zur Verfügung.
- Asthma ist nach wie vor die häufigste chronische Atemwegserkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig ist es die Erfolgsgeschichte unter den Atemwegserkrankungen, denn durch den Einsatz von Biologika kann eine Remission dieser Erkrankung erreicht werden.