Das Team der Ärzte Krone sprach mit Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha, Präsident der Europäischen Liga gegen Rheuma (EULAR), über den EULAR-Kongress in Wien sowie über die Volkskrankheit Arthrose. Darüber hinaus berichtet er über die Entwicklungen in der Rheumatologie. In den letzten 2 Jahrzehnten kam es zu dramatischen Therapiefortschritten, die bei einigen Krankheiten Hoffnung auf Heilung bzw. Langzeitremission mit sich bringen.
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
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- Mit fast 14.000 Teilnehmer:innen war der diesjährige EULAR-Kongress in Wien einer der größten. Thematisch war der Kongress sehr breit aufgestellt, es gab 10–12 parallele Tracks, wo neue Therapieansätze für verschiedene Erkrankungen diskutiert wurden. Weitere große Themen waren Aspekte zu einer Therapie insgesamt sowie Telemedizin und Digital Care.
- Neue zellbasierte Therapieformen wie die CAR-T-Zell-Therapie schüren Hoffnung auf Heilung bzw. Langzeitremission bei Lupus, Sklerodermie, Myositis und anderen Erkrankungen. Erste Daten bei Lupus deuten darauf hin. Ob sich damit wirklich dauerhafte Heilungszustände erreichen lassen, werden entsprechende Studien, die derzeit durchgeführt werden, zeigen.
- Arthrose betrifft irgendwann fast jeden Menschen. Es ist wichtig, Awareness für die muskuloskelettale Erkrankung zu schaffen, da diese einen großen sozioökonomischen Impact hat. Wir warten immer noch auf Dauertherapien, da wird sich in den nächsten 5–10 Jahren einiges tun. Entscheidender Aspekt sind die minimal entzündlichen, schleichenden Prozesse der nichtsystemischen Erkrankung, die mit einem TNF-Blocker deutlich übertherapiert wären. Hier gilt es, Medikamente zu finden, die den Knorpelabbau und die Knochendestruktion verhindern und langfristig und dauerhaft eingesetzt werden können.
- Neben dem EULAR-Kongress ist die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie für Kolleg:innen vom Fach, aber auch aus anderen Fachbereichen eine empfehlenswerte Fortbildung. Hier wird der aktuelle Wissensstand in kleinerem Rahmen vermittelt.