Wir sprachen mit Priv.-Doz. Dr. Michael Saletu, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin (ÖGSM/ASRA) über die neuesten Trends in der Schlafmedizin sowie darüber, welche Tipps man Patient:innen mit Schlafstörungen geben kann und warum die ÖGSM bei ihrer Jahrestagung im Juni gezielt den Kontakt mit Allgemeinmediziner:innen sucht.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
- In der Schlafmedizin gibt es derzeit einen immer stärker werdenden Trend zu mobilen Messungen zu Hause. Auch die Sensoren werden immer kleiner, portabler und patientenfreundlicher.
- Allen Schlafstörungen gemeinsam ist das Leitsymptom der Störung der Tagesbefindlichkeit (Leistungsknick, Gefühl der Unausgeschlafenheit am Morgen, reduzierte Aufmerksamkeit oder Konzentrationsstörungen usw.).
- Der Hauptgrund für die Überweisung in ein Schlaflabor ist in 80 % der Fälle eine schlafbezogene Atmungsstörung. Weitere Gründe sind Fälle von Tagesschläfrigkeit, ein störendes Verhalten im Schlaf wie z. B. eine Parasomnie, eine schlafbezogene Epilepsie oder wenn das Gefühl eines nichterholsamen Schlafes über 3 Monate persistiert und dauerhaft vorliegt.
- Patient:innen mit Schlafstörungen empfiehlt der Experte Entschleunigung am Abend. So sollte man versuchen, den Tag in Form von Ritualen bewusster abzuschließen und keine störenden Ereignisse in den Schlaf mitzunehmen. Auch regelmäßige Bettzeiten können helfen. Hier hat es sich bewährt, später ins Bett zu gehen und am Morgen immer zur gleichen Zeit aufzustehen.
- Die diesjährige Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin findet unter dem Motto „Schlaf und Netzwerke“ vom 21. bis 22. Juni im Schloss Seggau (Steiermark) statt. Beim Schwerpunkt „Schlaf trifft Allgemeinmedizin“ werden u. a. folgende Problemstellungen behandelt: Schnarchen bei Männern, Restless Legs, das schreiende Kind, Insomnie-Management sowie nichterholsamer Schlaf.