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Schmerztherapie: niedergelassene Ärzt:innen entscheidend

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Wir sprachen mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc, Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie und Palliativmedizin – ZISOP, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, warum er sich eine vereinheitlichte und vertiefte Ausbildung in der Schmerztherapie wünscht und warum die Ärzt:innen aus dem niedergelassenen Bereich eine zentrale Rolle in der Versorgung von Schmerzpatient:innen spielen.

„Die Ärzte und Ärztinnen aus dem niedergelassenen Bereich spielen eine entscheidende Rolle, denn sie wissen, wie oft ein Patient bzw. eine Patientin bereits im Krankenstand war. Damit haben sie die zentrale Rolle, dass sie uns die Patient:innen frühzeitig zuweisen.“

 

„Es geht oft in vielen kleinen Schritten, die eine Verbesserung der Funktion und eine Verbesserung der Lebensqualität bringen. Wenn ein alter Mensch vorher aufgrund seiner Schmerzen die Schuhe nicht zubinden konnte und das nun wieder kann, dann haben wir viel gewonnen.“

 

„Es gibt viele Untersuchungen, die gezeigt haben, dass wir die Schmerzpatient:innen schon nach dem zweiten oder dritten Krankenstand zugewiesen bekommen sollten. Das wäre ideal. In der Praxis bekommen wir sie meistens erst nach 10–12 Jahren Krankengeschichte zugewiesen.“

 

„Wir haben Defizite in der Ausbildung in der Schmerzmedizin. Es gibt nicht einmal ein einheitliches Schmerz-Curriculum an den Universitäten und es gibt keine Lehrstühle für Schmerzmedizin, außer an Privatunis.“