Vor allem während einer Pandemie – wie wir sie seit nunmehr drei Jahren erleben – kommt dem niedergelassenen Bereich eine wichtige Rolle zu, finden Patient:innen doch vor allem hier die erste Anlaufstelle für drängende Gesundheitsfragen. Die Primärversorgungseinheiten und Ordinationen der Allgemeinmedizin werden zu Recht als Rückgrat der Gesundheitsversorgung anerkannt, findet hier doch die Versorgung von bis zu 80 % aller Patient:innen statt.
Als Rektor der Medizinischen Universität Graz freut es mich besonders, dass wir vor allem in Form unseres Institutes für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung (IAMEV) einen Beitrag bzw. beziehungsweise auch Hilfestellung für die Kolleg:innen in der Primärversorgung leisten können, sowohl mit qualitativ hochwertigen Fortbildungen – wie dem jährlich stattfindenden Primärversorgungskongress oder als Vertretung in der Corona-Kommission der Republik Österreich durch die Institutsleiterin Andrea Siebenhofer-Kroitzsch – als auch in Form der Durchführung von vier großen Studien – beispielsweise zu den COVID-19-Präventionsmaßnahmen der Republik Österreich oder zum Einsatz von Schnelltests in der Praxis.
Viele niedergelassene Kolleg:innen in der Allgemeinmedizin haben sich auch zu Hochzeiten der Pandemie an den Forschungsprojekten des IAMEV beteiligt, wodurch etwa zum wichtigen Thema der Primärversorgung aus Sicht der Allgemeinmediziner:innen und der COVID-19-Schnelltests fünf hochrangige Publikationen erzielt wurden. Zusätzlich waren unsere Lehrärzt:innen während der gesamten Pandemie fast ununterbrochen in die universitäre Lehre eingebunden.
Daher danke ich allen Kolleg:innen in der Allgemeinmedizin beziehungsweise in der Primärversorgung für ihre wertvolle tagtägliche Arbeit und für die verantwortungsvolle Umsetzung ihres essenziellen Beitrages zur Gesundheitsversorgung in Österreich.