Zum Schwerpunkt dieser Ausgabe sprachen wir im Videointerview mit Dr.in Nike Morakis, FEBU, niedergelassene Urologin in Wien, über die Relevanz der Vorsorge für die Gesundheit von Männern. Es ist wichtig, hier Awareness zu schaffen, dass regelmäßige urologische Untersuchungen der bedeutendste Eckpfeiler in der Prävention sind. Gehen die Patienten erst bei Auftreten von Schmerzen und Symptomen zur Abklärung, sind Karzinome meist weit fortgeschritten. Außerdem berichtet sie über die Abnahme des Testosteronspiegels im Alter und über die Red Flags beim Blasen- und Prostatakarzinom.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
-
- Gerade in der Urologie ist die Vorsorge besonders wichtig, da Karzinome bei Auftreten von Symptomen bereits weit fortgeschritten sind. Hier sollte schon bei Kindern hinsichtlich Körperbewusstsein und Körperwahrnehmung angesetzt werden.
- Das Hodenkarzinom betrifft vor allem junge Patienten. Hier existiert bei den Männern eine Vorsorgelücke etwa bis zum 40.–45. Lebensjahr.
- Die reine Abnahme des PSA-Wertes ist zu wenig, dieser sollte stets in Zusammenschau mit Familienanamnese und Risikofaktoren sowie im Verlauf beurteilt werden.
- Die schlimme urologische Untersuchung gehört ins Reich der Mythen. Der Gang zum/zur Urolog:in ist weder schmerzhaft noch muss er unangenehm sein. Entsprechende Aufklärung kann hier Abhilfe schaffen.
- Die Abnahme des Testosterons im Alter hat physiologische Ursachen und gehört zum normalen Alterungsprozess. Symptomlose Patienten, die nicht unter Libidoverlust oder Gewichtszunahme leiden, benötigen keine Substitution. Ist ein Patient symptomatisch, ist eine umfassende Aufklärung über die exogene Hormonzufuhr, die regelmäßige Kontrollen erfordert, wichtig.
- Eine Red Flag beim Blasenkarzinom ist die schmerzlose Makrohämaturie; mit diesem Symptom sehen wir allerdings die wenigsten Patient:innen. Problematisch sind immer wiederkehrende Mikrohämaturien, die jedenfalls eine Abklärung erfordern.
- Beim Prostatakarzinom gibt es keine Red Flags. Symptome treten nur bei bereits metastasierten Stadien auf, die aber glücklicherweise seltener geworden sind.