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Versorgung bei Diabetes krankt

Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, MBA, Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, erklärt im Videointerview, warum die Versorgung von Menschen mit Diabetes im hausärztlichen Bereich eine Herausforderung ist. Darüber hinaus fehlt eine 2. Versorgungsebene für Patient:innen, die eine komplexe Diabetesbehandlung benötigen. Für ein funktionierendes Disease-Management-Programm müsste in ganz Österreich eine flächendeckende Schulungsversorgung angeboten werden.


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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • Ein wichtiges Thema bei der Versorgung von Patient:innen mit Diabetes in der allgemeinmedizinischen Praxis ist Zeit. Diabetesbetreuung erfordert Gespräche, Aufklärung, Schulung. Diese Leistungen werden nicht angemessen refundiert, woraus gewisse Defizite in der Versorgung entstehen.
  • In der Diabetesbetreuung fehlt eine 2. Versorgungsebene, die durch Kassenerstattung zugänglich ist. Als Konsequenz besteht einerseits eine Unterversorgung, häufig in ländlichen Gebieten, andererseits kommt es im urbanen Bereich zu sehr langen Wartezeiten in den Spezialambulanzen der Spitäler. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft fordert, dass – analog zur Kardiologie und Gastroenterologie – auch die Diabetologie im kassenärztlichen Bereich fachärztlich abgedeckt und refundiert wird.
  • Das erste Disease-Management-Programm Österreichs zielte darauf ab, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes in der hausärztlichen Praxis besser betreut werden. Nach mehr als 15 Jahren sind nur etwa 20–25 % der Patient:innen in „Therapie Aktiv“ eingebunden, womit das Ziel, etwa die Hälfte aller Betroffen zu erreichen, klar verfehlt wurde. Ein Problem dabei ist, dass nicht alle Ärzt:innen über Zugang zu Schulungsprogrammen verfügen.
  • In Salzburg werden überall Schulungsprogramme angeboten, womit die Schulungsteams auch im ländlichen Bereich die Patient:innen versorgen. Ein „Disease-Management-Programm 2.0“ müsste eine flächendeckende Schulungsversorgung in ganz Österreich anbieten.