Vorschau auf die heurige Saison

Symptome wie eine rinnende oder verstopfte Nase, juckende Augen, Niesattacken und Probleme mit den Atemwegen beeinträchtigen die Lebensqualität von Allergiker:innen. Etwa jeder 4. Mensch leidet an einer symptomatischen Allergie, wobei jene gegen Birken- und Gräserpollen am weitesten verbreitet sind.

Eine Allergie sollte keinesfalls bagatellisiert werden. Trotz der erheblichen Belastung erfolgt die fachärztliche Abklärung häufig erst spät. Bleibt die Erkrankung aber länger unbehandelt, kann sich die Allergie verschlechtern und zum Asthma führen. Daher sind eine frühzeitige Diagnose und Therapie bedeutsam. Die Behandlung besteht aus drei Säulen: die allergenspezifische Immuntherapie, wobei das Immunsystem über einen längeren Zeitraum langsam an das Allergen gewöhnt wird, die symptomatische Therapie sowie die Allergenkarenz. Die Vermeidung von Pollen ist jedoch nicht immer möglich. Hilfreich ist die Kenntnis über die derzeitige Pollenbelastung am Aufenthaltsort, wofür man die Services des Österreichischen Polleninformationsdienstes nutzen kann. Diese sind auch in der Pollen+-App sowie in dem KI-generierten „Insider PollenPodcast“ abrufbar, erläutert der Leiter des Dienstes, Dr. Markus Berger, im Rahmen einer Pressekonferenz.

Nach einem zögerlichen Start hat die Pollensaison mit dem frühlingshaften Wetter Anfang März zu einem sprunghaften Anstieg der Pollenkonzentration geführt. Damit haben die Frühblüher Hasel und Erle ihr Potenzial bereits ausgeschöpft. Aktuelle Modelle sagen einen Beginn der Birkenblüte für die zweite Märzhälfte voraus; hier ist eine unterdurchschnittliche Belastung zu erwarten, da die Birke üblicherweise einem zweijährlichen Rhythmus folgt. Auf die Blüte der Birke folgen Gräser, Beifuß und Ragweed. Ihr Blüteverlauf hängt von den Wetterbedingungen im Frühjahr ab und ist noch nicht genau vorherzusagen. Bis Betroffene wieder aufatmen können, wird es jedenfalls noch dauern.