Vorstellung des ÖGAM-Präsidiums

Susanne Rabady

30 Jahre Hausärztin in Windigsteig, Leiterin des Kompetenzzentrums Allgemein- und Familienmedizin an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Präsidentin der ÖGAM

Interessensschwerpunkte: evidenzbasierte Medizin, Fachdefinition und Kernkompetenzen, hausärztliche Primarversorgung als zentrale Versorgungsebene, allgemeinmedizinische Lehre und Forschung, ländliche Versorgung

„Zu Beginn meiner Arbeit wusste ich nicht so genau, was ich eigentlich war; aber es gefiel mir. Dann begann ich zunehmend darüber nachzudenken, was das eigentlich war: die Hausarztmedizin, die Primärversorgung. Ich wollte verstehen, was das Spezifische war, was meinen Beruf ausmachte, und wie man die Kompetenzen, die ich Schritt für Schritt erwarb (denn die lernt man nicht im Krankenhaus), gezielt einsetzen, weiterentwickeln, erklären und weitergeben könnte. Ich tat das zunächst allein, dann gemeinsam mit meinen Kolleg:innen in der Fachgesellschaft.

Seit März 2022 bin ich Präsidentin der ÖGAM und widme meine verfügbaren Kräfte gemeinsam mit meinen Kolleg:innen und Freund:innen aus der ÖGAM der Anerkennung unseres Faches als das, was es ist – ein ganz spezielles Fach, das sich von allen anderen unterscheidet, sowie der Anerkennung der hausärztlichen Primärversorgung als zentrale Versorgungsebene mit verbindlichen Aufgaben – und den nötigen Arbeitsbedingungen.“


Thomas Jungblut

Kassenpraxis für Allgemeinmedizin in Bregenz seit 1994, Lehrbeauftragter der MUI

1. Vizepräsident

Interessensschwerpunkte: Lehrpraxis, Psychosomatik

„Die ÖGAM als Fachgesellschaft ist die wichtigste treibende Kraft bei der Weiter- und Fortentwicklung der allgemeinmedizinischen Disziplin, sie zieht Bilanz über die bisherige Entwicklung der Allgemeinmedizin und generiert die Zukunftsvorstellungen für eine notwendige Weiterentwicklung. Ohne Allgemeinmedizin (AM) ist eine Primärversorgung unmöglich. Je höher das Niveau in der Allgemeinmedizin, desto besser die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.“


Christoph Dachs

Allgemeinmediziner in Hallein/Rif seit 1990, Lehrbeauftragter der PMU

Past President

Interessensschwerpunkte: Facharzt, Vernetzung, Qualität und Entwicklung in der Hausarztmedizin

„Ich bin davon überzeugt, dass eine qualitativ gute Hausarztmedizin der Schlüssel zu einem effizienten, sozial ausgeglichenen Gesundheitssystem ist, das auch in Zukunft leistbar ist und jedem Menschen in unserem Land zugutekommt.“


Peter Kowatsch

Gruppenpraxis PVE in Sankt Gilgen/Fuschl, Lehrbeauftragter der PMU

Schatzmeister

Interessensschwerpunkte: Formen der ärztlichen Zusammenarbeit, Nahtstellenmanagement, Prävention, integrative Medizin, Ausbildung

„Die Allgemeinmedizin als Königsdisziplin hat alle Zukunft. Die Anforderung, Patient:innen und noch Gesunde umfassend und auch präventiv zu betreuen, muss durch weitere Maßnahmen wesentlich verbessert werden. Dazu gehört eine integrative Vernetzung mit allen Gesundheitsberufen. Neue Kommunikationstechniken sollen in unsere Arbeiten einfließen. Wichtige diagnostische Test (z. B. Point-of- Care-Ultraschall) gehören integriert. Für die Niederschwelligkeit des Zuganges für Patient:innen sollen wir Garanten bleiben.“


Christoph Powondra

Boheimkirchen, seit 1997 Kassenvertragsarzt fur Allgemeinmedizin, wiss. MA der KL

Schatzmeister Stellvertreter

Interessensschwerpunkte: Sportmedizin, Organisationsformen der Primarversorgung, Codierung und Datenerfassung

„Für mich ist es wichtig, dass wir die Allgemeinmedizin in allen Versorgungsformen noch klarer sichtbar machen. Gerade in den Jahren der Pandemie haben unsere Patient:innen gespürt, was wir zu leisten imstande sind. Es ist Zeit, das auch mit Daten und Fakten zu belegen.“


Maria Wendler

eigene Ordination seit 1. 4. 2022 in Graz- Andritz, Lehrbeauftragte des IAMEV Graz

Schriftführung

Interessensschwerpunkte: Facharzt und Ausbildungsqualität, Kernkompetenzen der hausärztlichen Primarversorgung, Equity in Health (Schwerpunkt geriatrische Versorgung), Forderung unabhängiger Fortbildungsmöglichkeiten

„Egal in welcher strukturellen Zusammenarbeitsform: Die hausärztliche Primärversorgung muss ihre Funktion und ihre Kernaufgaben der niederschwelligen, kontinuierlichen Versorgung der Bevölkerung für alle in gleicher Qualität erfüllen können – dazu braucht es eine Verbesserung der Ausbildung, Weiterbildung und der Voraussetzungen – es ist im Interesse der Menschen, dass die ÖGAM sich für diese Themen einsetzt.“


Benedikt Hofbaur

Landarzt in Arbesbach im Waldviertel, Lehrbeauftragter der KL

Stv. Schriftführung

Interessensschwerpunkte: Die Hausärztin/ der Hausarzt als primäre:r Ansprechpartner:in für alle Patient:innenbelange, Palliativmedizin, Jungmediziner:innenausbildung, Psychosomatik in der Allgemeinmedizin

„Die ÖGAM steht für mich als fundierte wissenschaftsorientierte Fachgesellschaft dafür, die Zukunft des hausärztlichen Tätigkeitsfeldes aktiv weiterzuentwickeln und voranzutreiben. Meinen Beitrag sehe ich darin, mich in Aus- und Weiterbildung des Faches Allgemeinmedizin einzubringen, sei es sowohl in direktem Wissenstransfer und Vermittlung von praktischen Fähigkeiten als auch in der Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte, die dem Facettenreichtum der Hausarztmedizin gerecht wird.“


Herbert Bachler

28 Jahre als Hausarzt in Innsbruck tätig, Koordination und Dozent f. Allgemeinmedizin MUI

Referat: Universitäre Lehre und Forschung

Interessensschwerpunkte: EbM, Psychosomatik, Wissenschaftlichkeit in der AM, frei von Interessenkonflikten arbeiten, Forderung und Attraktivierung der AM, Lehre zur Ausbildung und Fortbildung in der AM

„Gemeinsam mit der ÖGAM wird es die nächsten Jahre wichtig sein, die allgemeinmedizinische Niederlassung für junge Kolleg:innen zu attraktiveren, das Fach für Allgemein- und Familienmedizin und auch die Allgemeinmedizin an den Universitäten stärker zu etablieren und ein gut funktionierendes Forschungsnetzwerk aufzubauen.“


Ursula Doringer

Seit 34 Jahren allgemeinmedizinische Kassenpraxis in Bregenz, Lehrpraxis fur KPJ StudentInnen der Med Uni Wien, Innsbruck, Graz, PMU Salzburg, JKeppler Uni Linz

Referat: Fortbildung und Wintertagung

Interessensschwerpunkte: Vizepräsidentin der Vorarlberger Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (VGAM), Lehrpraxis für das klinisch praktische Jahr (KPJ) der Student:innen, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft fur Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin in der Allgemeinmedizin (OGPAM), Engagement in der Pflege und Geriatrie als Obfrau des Bregenzer Krankenpflegevereins, Frauenheilkunde in der AM, Disease- Management-Programm Diabetes.

„Für mich steht die ÖGAM für die Förderung des jungen allgemeinmedizinischen Nachwuchses in Ausbildung und Niederlassung, für die Weiterbildung und Vernetzung der Allgemeinmediziner:innen, für das Weitertragen wissenschaftlicher Daten zu aktuellen Themen (wie aktuell in der Pandemie) sowie für Imagepflege und Stärkung der AM durch Öffentlichkeitsarbeit.“


Renate Hoffmann-Dorninger


Seit 1990, also im 33. Jahr, Allgemein- und Familienmedizinerin in Währing in Wien, universitäre Lehrpaxen der med. Universitäten

Referat: Mitgliedervernetzung

Interessensschwerpunkte: hausärztliche Primärversorgung als niederschwelliges Angebot in einer solidarischen Gesellschaft leben und lehren

„Im Interesse der Menschen, Patient:innen wie Ärzt:innen, muss die hausärztliche Primärversorgung ihre Funktion und ihre Kernaufgaben der niederschwelligen, kontinuierlichen Versorgung der Bevölkerung für alle in gleicher Qualität erfüllen können, dazu braucht es eine Verbesserung der Ausbildung, der Weiterbildung und der Rahmenbedingungen, für diese Themen setzt sich die ÖGAM ein.“


Stephanie Poggenburg

Eigene Ordination seit 1. 10. 2018 in Hart bei Graz, 2015–2018 Univ.-Assistentin am Institut fur Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, aktuell Lehrende an der MedUni Graz

Referat: Wissenstransfer

Themen: Facharzt und Ausbildungsqualität, hausärztliche Primärversorgung in allen Versorgungsformen, Wissensgenerierung und Wissenstransfer, allgemeinmedizinische Forschungsprojekte, integrierte Versorgung

„Es ist wissenschaftlich evident, dass Patient:innen durch hausärztliche Versorgung hinsichtlich ihrer Morbidität und Mortalität profitieren; es muss durch herausragende Aus- und Weiterbildung und deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie durch unterstützende allgemeinmedizinische Forschung sichergestellt werden, dass dieser wunderschöne Beruf so attraktiv ist, dass die kassenhausärztliche und sozial gerechte Versorgung aller Patient:innen in Österreich in allen differenten Versorgungsformen auch zukünftig sichergestellt wird.“