Interprofessionelle Challenge

4. WIENER/NÖ AHOP-FORTBILDUNGSTAG, 13.05.2022, Wien

Am 13.5.2022 wurde der Wiener und Niederösterreichische AHOP-Fortbildungstag für hämatologische und onkologische Pflegepersonen bereits zum vierten Mal abgehalten. Der Schwerpunkt der heurigen Fortbildung lag auf der Erkrankung und Behandlung maligner Kopf-Hals-Tumoren und dem daraus resultierenden Symptommanagement. Pflegepersonen bekamen durch die authentischen und sympathischen Erzählungen von Bettina Weidinger Einblicke in die Erfahrungen aus Patientensicht. Die Betroffene betonte, wie wichtig ihr die Unterstützung von und die Begleitung durch ihre Cancer Nurse (DGKP Marisol Azuara) ist und dass es gut gewesen wäre, bereits ab Beginn der Diagnosestellung solch eine:n Pflegespezialist:in an ihrer Seite gehabt zu haben.

Cancer Nurses

Die Arbeit einer Cancer Nurse ist vielschichtig und nicht alleinig auf die Patientenbegleitung fokussiert. Eine enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Fachärzt:innen ermöglicht den notwendigen Austausch zwischen Pflege und Medizin. Ärzt:innen sind auf die Beobachtungen der Pflege angewiesen, die rund um die Uhr im Patientenkontakt stehen. Nur so kann eine adäquate Behandlung erfolgen. Neben der Pflege braucht es weitere Fachdisziplinen in der Versorgung von Patient:innen, die an einem Kopf-Hals-Tumor erkrankt sind. DGKP Kadina Music (AKH Wien) ist Pflegerin mit langjähriger Erfahrung in der Versorgung von Tracheostomata.

In ihrem Vortrag betonte sie, wie wichtig facheinschlägiges Wissen ist und dass es nicht nur einer Cancer Nurse bedarf, sondern auch einer sogenannten Tracheostoma Nurse. Dies sei nicht alleinig für eine adäquate Patientenversorgung essenziell, sondern auch für die Unterstützung von Kolleg:innen mit weniger einschlägiger Erfahrung.

Erfahrung, Interdisziplinarität und Empathie

Was alle Vorträge an diesem Fortbildungstag verband, ist neben dem facheinschlägigen Wissen auch die langjährige Erfahrung in einer der zahlreichen Fachdisziplinen in der Behandlung und Versorgung von Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren. Diese Kombination eingebunden in interdisziplinäre Tätigkeit, gepaart mit Empathie, ist ein essenzieller Eckpfeiler. Daraus resultierend kommt es u.a. zu weniger Hospitalisierungen, einer niedrigeren Mortalität und besser informierten Patient:innen, die über ein optimiertes Selbstmanagement verfügen.