Als überschießende Reaktion des Immunsystems gegen eher harmlose Umweltstoffe – wie beispielsweise zur aktuellen Jahreszeit Blütenpollen – betrifft die Allergie in Österreich etwa eine Million Menschen.
Im Rahmen einer allergischen Reaktion werden Zytokine, Leukotriene und Histamin ausgeschüttet. Diese sind für den stattfindenden Entzündungsprozess sowie die daraus resultierenden Allergiesymptome verantwortlich und sollten unbedingt ernst genommen werden, da sich diese auf die gesamten Atemwege inklusive Lunge ausdehnen können.
An der Tara sind folgende Punkte abzufragen:
- Alter und allgemeiner Gesundheitszustand (z.B. Grunderkrankungen wie Asthma bronchiale) der betroffenen Person
- genaue Beschreibung der Symptome (z.B. Niesreiz, nasale Obstruktion, juckende Augen, Husten, Atembeschwerden etc.)
- Häufigkeit des Auftretens der Beschwerden (z.B. akut, in bestimmten Situationen, saisonal)
- Angaben zur Beschaffenheit des (falls vorhandenen) Sekrets (z.B. wässrig, farblos, gelblich-grün) als Unterscheidungsmerkmal zu weiteren Erkrankungen
- eventuell vorhandene Begleitsymptome (z.B. Husten, Halskratzen, Kopfschmerzen, Geruchs- bzw. Geschmacksstörungen)
- bereits versuchte Maßnahmen und angewendete Präparate zur Verbesserung der Symptome
- bereits in Anspruch genommene ärztliche Hilfe und verordnete Arzneimittel
Selbstmedikation
In der Selbstmedikation kommen bei leichteren Ausprägungen einer Allergie neben einer (oft nicht möglichen) Vermeidung des Auslösers folgende rezeptfrei erhältliche Präparate zur Anwendung:
- H1-Antihistaminika in Form von z.B. Tabletten, Nasensprays, Augentropfen
- Salzlösungen, z.B. Sprays, Tropfen, Nasenduschen mit Meerwasser
- Tränenersatzmittel zur Befeuchtung und Pflege der irritierten Augen
- schleimhautabschwellende Nasentropfen und -sprays
- Pflanzenextrakte aus der Tragantwurzel: Immunregulierende Eigenschaften tragen zur Senkung der Überreaktion des Immunsystems auf allergieprovozierende Stoffe bei, wobei der Beginn der Einnahme mindestens einen Monat vor der Allergiesaison erfolgen sollte.
- Schwarzkümmelöl zur Verminderung der Produktion entzündlicher Botenstoffe
Eine ausreichende Versorgung mit folgenden Mikronährstoffen gilt als empfehlenswert:
- Vitamin C –zur Steigerung der Abwehrkräfte, Verminderung der Entzündungsbereitschaft und des Histaminspiegels
- Vitamin D – zur Beeinflussung und Steuerung des angeborenen und adaptiven Immunsystems, wodurch überschießende Immunantworten verhindert und gleichzeitig die kontrollierte Produktion von Antikörpern stimuliert werden
- Vitamin E –antiphlogistische sowie immunmodulierende Eigenschaften
- Zink – essenziell für alle Wachstums- und Regenerationsprozesse, antioxidative Systeme, Bildung der Gamma-Linolensäure und des entzündungshemmenden Prostaglandins E1
- Kalzium –zur Steigerung der Gefäßstabilität und Reduzierung der Histaminausschüttung
- Omega-3-Fettsäuren –membranprotektive sowie antiphlogistische Eigenschaften