Unter dem Begriff „Immunsystem“ versteht man das angeborene und das adaptive Immunsystem. Das angeborene Immunsystem reagiert dabei sofort auf einen fremden Erreger. Dazu zählt man als erste schützende Barriere Haut- und Schleimhäute, Phagozyten, natürliche Killerzellen und das Komplementsystem.
Das adaptive Immunsystem wird auch als erworbenes Immunsystem bezeichnet. Es reagiert spezifisch auf bereits bekannte Krankheitserreger und entwickelt sich im Laufe des Lebens immer weiter. Es lernt also nie aus. Zum erworbenen Immunsystem zählt man Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen) und Antikörper.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist wichtig für ein funktionierendes Immunsystem.
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist für den Menschen ein essenzielles Vitamin. Es kann nicht vom menschlichen Körper hergestellt werden und muss über die Nahrung zugeführt werden. Anders als bei vielen anderen Tierarten fehlt dem Menschen das Enzym L-Gulonolactonoxidase zur Umwandlung der Ascorbinsäure aus Glukose. Als wasserlösliches Vitamin kann es nicht vom Körper gespeichert werden. Wurde dem Körper zu viel Vitamin C zugeführt, so scheidet er es über den Urin wieder aus. Vitamin C kommt in Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten, Paprika, Brokkoli, aber auch in Beeren oder Kiwis vor. Sollte eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C nicht möglich sein oder ein erhöhter Bedarf bestehen, so kann man Vitamin C auch supplementieren. Wenn Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird, ist es wichtig, hierbei auf die Qualität und die Reinheit des Nahrungsergänzungsmittels zu achten. Empfehlenswert ist Vitamin C in gepufferter Form. Um es besser verträglich zu machen, wird dabei die Ascorbinsäure mit Kalzium, Magnesium oder anderen basischen Mineralien kombiniert und die Säure dadurch neutralisiert. Es ist dadurch schonender für den Magen bei gleicher Wirksamkeit.
Der menschliche Körper braucht Vitamin C für die Kollagenproduktion, für die Eisenaufnahme, für die normale Funktion des Energie- und Nervenstoffwechsels. Weiters benötigt der Körper Vitamin C zur normalen Funktion des Immunsystems. Als starkes Antioxidans schützt es vor oxidativem Stress und wirkt Müdigkeit entgegen.
Das Vitamin steigert die Immunkompetenz durch die Stimulierung des zellulären und humoralen Immunsystems. Die Lebensdauer von Phagozyten, der sog. „Fresszellen“, wird dabei verlängert, indem die Phagozytenmembran vor oxidativer Selbstzerstörung geschützt wird.
Es gibt dabei verschiedene Arten von Phagozyten (neutrophile und eosinophile Granulozyten, Makrophagen, dendritische Zellen). Alle sind zur Phagozytose befähigt, wobei sie Fremdkörper (Bakterien, Viren, geschädigte oder tote Zellen) vollständig aufnehmen, also „fressen“ können.
Vitamin C kann als Radikalfänger schädliche freie Radikale neutralisieren. Diese können durch oxidativen Stress, der durch Stoffwechselprozesse, UV-Strahlung, Rauchen, Umwelt, usw. entsteht, Zellen schädigen. Als Redoxsystem funktioniert Vitamin C in 2 Formen – Ascorbinsäure als reduzierte Form und Dehydroascorbinsäure als oxidierte Form. Die Ascorbinsäure gibt Elektronen an freie Radikale ab, oxidiert sie und macht sie dadurch unschädlich.