Der grippale Infekt an der Tara

Grippe vs. grippaler Infekt

Wenn Ihr Kunde von „Grippe“ spricht, meint er selten tatsächlich die echte Virusgrippe, die den Patienten in der Regel schnell heimsucht, ihm starke Glieder- und Kopfschmerzen beschert und ihn mit hohem Fieber ans Bett fesselt. Viel wahrscheinlicher plagt ihn ein grippaler Infekt. Diese mildere Verlaufsform wird durch Rhinoviren verursacht, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Nach einer Inkubationszeit von 2 Tagen treten als erste Symptome Halsschmerzen auf, die schnell von Kopfschmerzen und Schnupfen abgelöst werden. Als Letztes gesellt sich normalerweise Husten zum Symptomquartett. Dieser kann über 14 Tage andauern, während die anderen Erscheinungen nach wenigen Tagen wieder abklingen. Plagen die Symptome länger als zwei Wochen, muss der Patient zum Arzt geschickt werden.

Erkältungs-Trias

Auf dem OTC-Sektor bieten sich drei Substanzen zur Behandlung von grippalen Infekten an: Azetylsalizylsäure (ASS), Ibuprofen und Paracetamol. Allen Dreien gemeinsam ist eine ausgezeichnete schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung. Entzündungshemmende Eigenschaften werden jedoch nur bei ASS und Ibuprofen beobachtet. Paracetamol ist daher bei Halsschmerzen und Schnupfen nicht der Wirkstoff der Wahl, zeigt sich aber dafür bei der fiebersenkenden Eigenschaft den beiden Mitstreitern überlegen.

Phyto-Hilfe

Ein Füllhorn an Möglichkeiten bei grippalem Infekt bietet die Pflanzenwelt. Schweißtreibende Auszüge aus Linden- und Holunderblüten helfen bei fieberhaften Infekten. Als natürliche ASS-Quelle fungieren Mädesüßblüten und die Rinde des Weidenbaums. Eine weitere Alternative für Teetrinker bietet Thymian mit seinen antibakteriellen und antiseptischen Eigenschaften. Nicht nur zur Bekämpfung, sondern auch zur Verhütung der Erkältung eignen sich die Extrakte von Rotem Sonnenhut, Zistrose und Kapland-Pelargonie.

Ab in die Wanne!

Nicht nur in der Erkältungszeit sehr beliebt ist der Einsatz von ätherischen Ölen. Thymian, Zitrone und Eukalyptus als Raumspray oder in der Duftlampe desinfizieren die Raumluft. Latschenkiefer oder Cajeput wirken auf die Atemwege. Besonders intensiv ist die Anwendung in Form von Erkältungsbädern. Diese dürfen allerdings nur durchgeführt werden, solange der Patient fieberfrei ist. Bei einem ohnehin schon geschwächten Körper droht sonst ein möglicher Kreislaufkollaps durch das warme Badewasser.
Auch Inhalationen mit ätherischen Ölen sind möglich, allerdings muss hier sehr zurückhaltend dosiert werden. Die besten Erfolge erzielt man jedoch mit gewöhnlichem Salzwasser oder Kamillentee. Die Hauptwirkung beim Inhalieren besteht nämlich im Anfeuchten der Schleimhäute. Generell sollte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet und auch viel getrunken werden.