Die Mundgesundheit beginnt mit dem Zähneputzen und dabei auch mit der Wahl der richtigen Zahnbürste. Nicht jeder Patient kann mit jeder Bürste perfekt putzen. Generell wird eine elektrische Zahnbürste empfohlen, damit der Anpressdruck der Zahnbürste auf das Zahnfleisch kontrolliert wird, da sonst Verletzungen des Zahnfleisches und des Zahnhalses entstehen können. Sicherlich gibt es aber auch Patienten, die eine Handzahnbürste bevorzugen und mit dieser die Beläge auf den Zahnoberflächen auch sehr gut entfernen können. Zahnbürsten sollten einen kurzen Borstenkopf haben, und der Bürstenkopf selbst sollte eher weich bis mittelweich oder mittelhart sein. Die Borsten sind bestenfalls abgerundet und aus Kunststoff hergestellt, denn dort haften Bakterien viel schlechter.
Die Zahnzwischenräume können bei jungen Patienten mit einem gesunden Zahnfleisch und mit einer geraden Verzahnung besonders gut mit Zahnseide gereinigt werden. Bei Patienten, die allerdings schon etwas Zahnsubstanzverlust erlitten haben, oder bei Patienten, bei denen größere prothetische Versorgungen vorhanden sind, können die Zahnzwischenräume mit einer Interdentalbürste besser gereinigt werden. Sowohl bei der Zahnseide als auch bei der Interdentalbürste gilt bei der Anwendung etwas Vorsicht, denn es kann durch zu groß gewählte Interdentalbürsten und bei falscher Handhabung der Zahnseide wie zu festes Hineindrücken in den Interdentalspalt zu Verletzungen des Zahnfleisches kommen. Daher muss die richtige Methode in der Prophylaxesitzung geübt und gezeigt werden, denn sonst kann es zu schmerzhaften und chronischen Verletzungen der Zahnzwischenräume kommen.
Der Zahnarzt empfiehlt die professionelle Mundhygiene, von einer geschulten Prophylaxeassistentin durchgeführt, mindestens zweimal im Jahr, denn nur durch diese Reinigung der Zähne werden Beläge und Bakterien wirklich an allen Stellen in der Mundhöhle entfernt – auch an den Stellen, die der Patient selbst nicht erreicht. Die individuelle Empfehlung, wie oft ein Patient die professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen soll, hängt von vielen Faktoren ab: Allgemeinerkrankungen, Parodontitis, Rauchen, genetische Vorbelastungen und Putzverhalten. Daher kann der Zahnarzt die Empfehlung für die Prophylaxe auch für drei- bis viermal im Jahr aussprechen, um Entzündungsprozessen vorzubeugen.
Gewürznelkenöl, Salbeiöl und Teebaumöl wirken im Mund entzündungshemmend und helfen bei kleinen Entzündungen. Gewürznelkenöl bekämpft nicht nur Bakterien und Pilze, sondern wirkt auch leicht betäubend und kann daher gegen Zahnschmerzen eingesetzt werden. Teebaumöl wirkt als pflanzliches Antibiotikum und kann kleine Wunden wieder heilen. Ätherische Öle wirken generell antibakteriell und entzündungshemmend, daher ist der Einsatz im Mundraum in Form von Mundspüllösungen möglich und wirkungsvoll. Antibakterielle Substanzen wie ätherische Öle (unter anderem auch Thymol, Menthol und Eucalyptol), Fluoride sowie Chlorhexidin können bei kleinen Verletzungen oder Entzündungen helfen und bieten im Heilungsprozess eine gute Unterstützung.