Gerade im Frühjahr (oder immer häufiger bereits im Spätwinter) sollte sich alles zum Thema „Pollenflug“ in einschlägigen Medizinschränken wiederfinden. Bei 15 % aller Erwachsenen wird im Laufe ihres Lebens Heuschnupfen diagnostiziert. Man darf also davon ausgehen, dass die Zahl der tatsächlichen Pollengeplagten noch höher liegt.
Bei dieser doch sehr großen potenziellen Zielgruppe ist es daher sinnvoll, rechtzeitig einen attraktiven Platz in der Sichtwahl für das Thema „Heuschnupfen“ zu reservieren. Allergiker:innen sind erfahrungsgemäß auf neue Produkte sehr neugierig und meist recht experimentierfreudig – im positiven Sinn. Jetzt hat sich gerade in den letzten Jahren im Segment der rezeptfreien Antihistaminika eine ganze Menge getan. Außerdem ist ein breites Portfolio an alternativen Präparaten aufgepoppt. Von barrierebildenden Nasensprays über homöopathische Mittel bis hin zu kleinen Plastikfiltern für die Nasenlöcher reicht das vielfältige und bisweilen spektakuläre Angebot. Gönnen Sie Ihren potenziellen Käufer:innen einen Blick auf all die spannenden Neuerungen, fördern Sie die Neugierde mit geschickter Präsentation, und helfen Sie damit gleichzeitig Ihren Kund:innen, rechtzeitig auf das zu erwartende Leiden vorbereitet zu sein. Und wenn Sie weiteren Platz in Ihrem Saisonregal haben, denken Sie das Thema „Frühjahrs-Hausapotheke“ noch größer.
Worauf freuen wir uns am meisten, wenn die Tage länger und die Temperaturen freundlicher werden? Richtig: auf Unternehmungen im Freien. Egal ob wandern, Rad fahren oder gemütlich durch die erblühende Natur schlendern: Was wir dafür brauchen, ist Energie. Magnesium findet in diesem Zusammenhang doppelt Berechtigung für einen Platz in den prominentesten (Regal-)Reihen: Der Mineralstoff unterstützt nicht nur eine ordentliche Muskelfunktion (und reduziert das Risiko für postsportliches Muskelkater-Leiden), sondern ist darüber hinaus wichtiger Mitspieler im Energiestoffwechsel. Auch B-Vitamine (vorrangig Kombinationen mit B12) sind in diesem Zusammenhang eine Präsentation wert.
Und dann drängt sich geradezu die Gruppe der Energiespender-Klassiker auf: Koffein-, Mate- sowie Guarana-Präparate für den schnellen Powerkick und die Freunde aus der Phyto-Abteilung für die adaptogene Performance-Steigerung! Holen Sie Ginseng, Ashwagandha, Rosenwurz und Schisandra vor den Vorhang bzw. aus dem Automaten. All diese Pflanzen helfen nicht nur, besser mit Stress umzugehen, sondern wirken auch leistungsverbessernd und vor allem verlängernd auf die Ausdauer.
Kommen wir aber nochmals zurück zur hausapotheklichen Kernkompetenz: die Versorgung akut auftretender gesundheitlicher Probleme. Auch wenn man als Apothekenmitarbeiter:in gerne davon ausgeht, dass in jedem Haushalt ein Grundstock an Verbandsmaterial und Mittelchen für die Wundversorgung vorhanden ist, sieht es in der Realität im heimischen Pflasterpäckchen mitunter düster aus. Denn im Laufe der Zeit hat sich jede:r aus der Familie einmal bedient, aber keine:r kam dabei auf die Idee, für Nachschub zu sorgen. Setzen Sie daher den dritten Fokus bei der Frühjahrs-Hausapotheke auf eine Überprüfung der Ausstattung für die akute Wundversorgung. Nach dem trägen Winter-Extremcouching findet so manches Schienbein schnell Kontakt mit dem verpassten Radpedal. Oder das Knie muss schmerzhaft erfahren, dass ein Sturz mit Schlittschuhen in Wintermontur geringere Folgen nach sich zieht als der unfreiwillige Kontakt beim Inline-Skaten mit dem Asphalt.
Und weil es die Kund:innen gerne einfach mögen und so vom einschlägigen Drogeriemarkt gelernt haben: Packen Sie kleine Erste-Hilfe-Pakete mit unterschiedlichen Pflastern, Mullbinden, Desinfektionsmitteln, vielleicht einer elastischen Binde und einem Coolpack. Dann kalkulieren Sie nochmals kurz den Bündelpreis, lassen ein paar Prozente nach, bewerben das Ganze auf einem Tischchen mit dem gut lesbaren Zusatz „Aktion“ oder „Sonderpreis“, und schon ist die/der Kund:in glücklich, und Sie haben mehr als nur ein Pflasterpäckchen verkauft. Der herannahende Frühling bietet eine Fülle an Möglichkeiten, nicht nur um den akuten Bedarf der Kund:innen zu bedienen, sondern auch um auf die Wichtigkeit und nicht zuletzt den Komfort einer gut ausgestatteten Hausapotheke hinzuweisen.