Im Kampf gegen die Zeichen der Hautalterung gibt es eine schier unendliche Palette an Möglichkeiten und Produkten. Verschiedene Pflegeprodukte wie Cremes, Gels sowie Seren sollen die Alterungsprozesse der Haut verzögern und im besten Fall sogar bereits bestehende Makel wieder minimieren.
Erfreulicherweise liegt eine jung und frisch aussehende Gesichtshaut nicht nur an den Genen, sondern kann auch das Ergebnis einer guten Pflege sein. Die ersten Zeichen der Hautalterung können tatsächlich hinausgezögert werden, indem man der Haut hochwertige Pflege von außen zuführt. Etabliert hat sich hier vor allem der Wirkstoff Hyaluronsäure. 1 g kann bis zu 1 l Wasser binden und bewirkt somit durch die feuchtigkeitsspendende sowie feuchtigkeitsbindende Eigenschaft, dass die Haut klar, prall und strahlend wirkt. Durch die Anwendung werden die Räume zwischen den Kollagenfasern wieder mit Flüssigkeit aufgefüllt und erste Fältchen somit wieder aufgepolstert.
Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, ist Hyaluronsäure (von griechisch „hyalos“ = gläsern) ein natürlicher Bestandteil des Körpers. Von den Bindegewebszellen produziert, ist der Wirkstoff im ganzen Körper angereichert, davon zu über 50 % in der Haut beziehungsweise in den Zellzwischenräumen der Dermis. Während die gelartige, transparente Flüssigkeit in den Gelenken, im Knorpel für Geschmeidigkeit und Beweglichkeit sorgt, hält sie im Augenglaskörper die Linse flüssig. Hyaluronsäure bildet Wasserdepots und ist somit neben der Zellerneuerung auch für die Feuchtigkeitsversorgung von Haut und Bindegewebe zuständig. Zusätzlich schützt sie vor schädlichen Umwelteinflüssen wie freien Radikalen.
Schon ab dem 25. Lebensjahr beginnt das langsame Einsetzen des Alterungsprozesses. Die körpereigene Produktion an Hyaluronsäure nimmt ab und kommt nicht mehr nach. Dies lässt sich vor allem daran bemerken, dass die Haut an Spannkraft verliert. Im Alter von 30 bis 40 Jahren, wenn die Haut generell weniger Feuchtigkeit speichert, setzen meist schon die ersten Anzeichen der Hautalterung anhand von fahlem Teint und leichten Mimikfältchen ein. Die Haut wird im Laufe der Jahre dünner und trockener, wodurch tiefere Falten entstehen. Mit 60 Jahren ist nur noch ein Bruchteil des Anfangsbestandes von Hyaluronsäure im Körper nachweisbar.
Um die Haut auch dann noch zu versorgen, kann man mit künstlicher Hyaluronsäure, welche durch biotechnologische Mikroorganismen aus Weizen gewonnen wird, nachhelfen. Hier unterscheidet man zwischen der kurzkettigen und der niedermolekularen Hyaluronsäure. Erstere wirkt in den äußeren Hautschichten, wo die Falten entstehen. Die niedermolekulare Hyaluronsäure dringt dann schon tiefer in die Schichten der Epidermis vor, wo die Falten ihren Ursprung haben.
Um eine optimale Wirkung des Pflegeproduktes zu erzielen, ist für Kunden ein Hinweis auf die richtige Vorbereitung wichtig. Vor Anwendung sollten Schmutz und etwaige Make-up-Reste mit einem auf den Hauttyp abgestimmten Reinigungsprodukt (Gesichtswasser, Waschgel et cetera) entfernt werden. Ein- bis zweimal wöchentlich kann die Haut zusätzlich mit einem Peeling behandelt werden, um sie so von abgestorbenen Hautschüppchen und Keimen sogar porentief zu befreien.
Neben der richtigen Pflege ist aber vor allem ein gesunder Lebensstil ausschlaggebend für eine langanhaltende, jugendliche Haut. Neben vitaminreicher Ernährung, genügend Flüssigkeitszufuhr, ausreichend Schlaf, wenig Alkohol und belastenden Stress ist vor allem der Verzicht auf Zigaretten und exzessiver Sonnenbäder essenziell. Experten schätzen, dass bis zu 80 % aller sichtbaren Hautalterungsprozesse durch zu viel UV-Strahlung hervorgerufen werden.* Kunden kann somit neben einer regenerierenden Nachtpflege auch zu einer Tagespflege mit Lichtschutzfaktor geraten werden, um so die Haut langfristig glatt und straff zu halten.
Literatur:
* Kerscher M et al., Steinkopff Verlag 2004