Immunstark durch die Erkältungssaison

Vitamin C

Eine hochdosierte (1 g bis 5 g pro Tag) und rechtzeitige Gabe des wasserlöslichen Antioxidans bewirkt eine Erhöhung der Vitamin-C-Konzentration in den Leukozyten sowie eine Steigerung der Phagozytoseaktivität. Eine daraus resultierende signifikant verkürzte Krankheitsdauer bei Kindern und Erwachsenen unterstreicht die Bedeutung des in Zitrusfrüchten, Kiwi, Paprika, Brokkoli, Hagebutten und Schwarzen Johannisbeeren natürlich vorkommenden Schutzvitamins.

Vitamin D

Eine erhöhte (Atemwegs-)Infektanfälligkeit ist mit einem Vitamin-D-Mangel assoziiert. Eine Supplementierung des beispielsweise in Forelle, Hering, Aal und Lachs sowie Hühnereiern enthaltenen Sonnenvitamins ist auch bei Einnahme z.B. von Kontrazeptiva, Sedativa, Antikonvulsiva oder Antiepileptika empfohlen. Insbesondere in den Wintermonaten ist eine Ergänzung von Vitamin D sinnvoll, da die körpereigene Synthese aufgrund unzureichender Sonneneinstrahlung vermindert ist.

Zink

Das Spurenelement gilt als Kofaktor von über 300 Enzymsystemen in unserem Organismus und steigert die zelluläre sowie humorale Immunfunktion. Eine unzureichende Versorgung mit Zink beeinträchtigt vor allem die Bildung und Aktivität der Phagozyten. Geeignete Zinksalze mit hoher Bioverfügbarkeit zur Prävention von Erkältungskrankheiten sind z. B. Orotat, Gluconat, Histidin und Aspartat, die das Eindringen von Viren in die Schleimhäute verhindern sowie in höherer Konzentration deren Vermehrung erfolgreich blockieren.

Selen

Das im Körper als Bestandteil von verschiedenen Enzymen vorkommende Spurenelement Selen erfüllt wichtige Aufgaben in der Abwehrleistung des Immunsystems und hilft, die Virusvermehrung einzudämmen. So unterstützt beispielsweise Glutathionperoxidase mit Hilfe von Selen die Neutralisierung toxischer Peroxide und verhindert eine Schädigung von Zellen, Erbsubstanz sowie Gefäßen durch freie Radikale.

Coenzym Q10

Diese vitaminähnliche Verbindung stärkt die Abwehrleistung sowie die Schlagkraft der immunkompetenten Zellen und kann zudem wie Vitamin C verbrauchtes Vitamin E regenerieren. Neben Infektionen zählen beispielsweise auch starke Muskelarbeit, Stress, hoher Alkoholkonsum, Herzmuskelschwäche, Diabetes mellitus, Alzheimer, Parkinson oder Muskelschwund zu Erkrankungen, die mit einem erhöhten Coenzym-Q10-Bedarf einhergehen.

Omega-3-Fettsäuren

Als Bausteine von Membranphospholipiden, Ausgangssubstanzen für die Synthese antiinflammatorischer Immunbotenstoffe und somit Hemmer der entzündungsfördernden Arachidonsäure, Leukotriene und Prostaglandine gehören Omega-3-Fettsäuren zu den wichtigen Bestandteilen eines intakten Immunsystems. Eine optimale Dosierung wird mit 1–3 g täglich angegeben.

Probiotika

Der Darm gilt als Zentrum des Abwehrsystems und kann mit einer ausgeglichenen gesunden Darmflora die Immunantwort auf Pathogene verbessern. Eine Regeneration der Darmflora zur Stärkung des Immunsystems ist insbesondere nach einer Antibiotikatherapie empfehlenswert.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Einen besonderen Stellenwert bei der Stärkung der Abwehrkräfte haben Flavonoide, die als sekundäre Pflanzenstoffe eine Untergruppe der Polyphenole darstellen und natürlich in Obst und Gemüse enthalten sind. Diese Phenolverbindungen können im menschlichen Körper unter anderem reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen binden, Elektronen auf freie Radikale übertragen, antioxidative Enzyme aktivieren und oxidativen Stress sowie Entzündungen lindern, was sie zu essenziellen Begleitern im Kampf gegen Erkältungskrankheiten macht.