Ein neues Schuljahr beginnt und damit eine herausfordernde sowie lernintensive Zeit für alle Schülerinnen und Schüler. Eltern sollten daher besonders auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung der Kinder achten. Die Mahlzeiten (auch die Schuljause) sollten reichlich Vollkornprodukte, Obst und Gemüse beinhalten, um die Versorgung mit allen nötigen Mikronährstoffen zu gewährleisten. Gegebenenfalls ist eine Substitution von Vitaminen und Mineralstoffen mittels spezieller Multivitaminpräparate durchaus empfehlenswert.
Zum Schutz vor Bakterien und Viren kann zusätzlich auch die Gabe immunstärkender Pflanzenextrakte empfohlen werden. Bekannt für seine immunstärkende Wirkung ist beispielsweise der schwarze Holunder (Sambucus nigra). Das Extrakt der Holunderbeeren ist besonders reich an Vitamin C und an Flavonoiden. Durch die antioxidativen Eigenschaften der Inhaltsstoffe werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt, und die Krankheitsdauer akuter Infekte wird verkürzt. Die Einnahme des Extraktes kann über die gesamte kalte Jahreszeit ohne Unterbrechung erfolgen. Bewährt hat sich auch der wässrige Presssaft der frischen oberirdischen Teile des roten Sonnenhutes (Echinacea purpurea) als unspezifisches Immunstimulans. Die Einnahme erfolgt dreimal täglich über einen Zeitraum von maximal 8 Wochen. Nach einer 4-wöchigen Pause kann die Kur wiederholt werden. Ebenfalls immunstärkende Wirkung weist die Zistrose (Cistus incanus) auf, welche u. a. auch in Europa beheimatet ist. Wirksamkeitsbestimmend soll v. a. ihr hoher Gehalt an Polyphenolen sein, für die Anwendung gilt keine zeitliche Begrenzung.
Auch die psychische Belastung durch die Schule ist nicht zu unterschätzen, manche Kinder sind dem – oft selbst auferlegten – Leistungsdruck nicht gewachsen. Das äußert sich in Form von Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche, Leistungsknick, Prüfungsangst, Schlafstörungen und körperlicher Unruhe. Grundsätzlich sollten Eltern darauf achten, dass das Kind in der Schule nicht überfordert wird.
Große Bedeutung für die Konzentration, das Gedächtnis und die Merkfähigkeit haben Omega-3-Fettsäuren. Insbesondere DHA (Docosahexaensäure) ist für die Entwicklung des Gehirns, Nervensystems und diverser Zellmembranen (z. B. der Retina) essenziell. Werden über die Nahrung nur unzureichende Mengen an Omega-3-Fettsäuren aufgenommen, sollte bei Kindern v. a. DHA substituiert werden.
Bei Prüfungsangst ist auch der Einsatz homöopathischer Mittel hilfreich. Gelsemium ist passend bei Prüfungsangst, die von häufigem Harndrang begleitet ist. Argentum nitricum ist das richtige Mittel bei blassen, dünnen Kindern und gleichzeitigem Durchfall.
Aller Prophylaxe zum Trotz sind Erkältungen meist nicht gänzlich vermeidbar. Infekte gehen häufig mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen einher. Fieber kommt als natürliche Abwehrreaktion des Körpers bei Kindern wesentlich häufiger vor als bei Erwachsenen. Steigt das Fieber über 39 °C, so sollte es gesenkt werden, um das Kreislaufsystem zu entlasten. Neigt das Kind zu Fieberkrämpfen, so sind Antipyretika bereits früher indiziert. Mittel der Wahl sind Ibuprofen und Paracetamol, entsprechend dem jeweiligen Körpergewicht dosiert.
Neben diversen Keimen haben zu Schulbeginn auch Kopfläuse wieder Hochsaison. Bei Verdacht auf einen Befall sollte daher sofort die Schule informiert werden, um die Ausbreitung zu minimieren. Empfehlenswert ist eine Behandlung aller im Haushalt wohnenden Personen mit speziellen Präparaten.
Auch Warzen können für Kinder eine Belastung darstellen. Die kleinen Hautwucherungen sind meist viral bedingt und werden häufig in Schwimmbädern sowie Sporthallen und deren Sanitärbereichen übertragen. Kinder sind besonders oft von Stachelwarzen, Flachwarzen oder Fußsohlenwarzen betroffen, welche HPV-induziert sind. Dellwarzen hingegen werden durch das Molluscum-contagiosum-Virus ausgelöst. Sie präsentieren sich als kleine rötliche Knötchen und sind mit einer Flüssigkeit gefüllt. Bei erstmaligem Auftreten einer Warze sollte zunächst eine ärztliche Abklärung erfolgen. Grundsätzlich stehen zur Behandlung verschiedene Optionen zur Verfügung, etwa Vereisungssprays bzw. -stifte und Säurebehandlungen (oder die Kombination daraus) sowie Warzentinkturen. Je nach Zusammensetzung der Tinktur ist eine tägliche oder wöchentliche Applikation erforderlich. Alternativ ist auch eine homöopathische Behandlung mit Thuja occidentalis sehr wirksam. Zur äußerlichen Anwendung eignet sich die Urtinktur, innerlich sind Globuli in der Potenz D6 oder D12 zu empfehlen.