In der Tibetischen Medizin vertraut man auf die Wirkung von Vielstoffgemischen, die aus Heilpflanzen und mineralischen Zutaten bestehen. Eine Besonderheit dieser Kräuterrezepturen ist ihre vielschichtige Wirkung. Im Gegensatz zu Monopräparaten sind die zahlreichen Wirkstoffe tibetischer Rezepturen so aufeinander abgestimmt, dass sie sich gegenseitig unterstützen und dem Körper ganzheitlich sanfte Impulse geben – damit die Körperenergien wieder ins Lot gebracht werden.
Stress ist eine hohe Form der psychischen und physischen Belastung und ein nicht negierbarer Faktor unserer heutigen Zeit. „Der Druck des Alltags beeinflusst den Menschen ganzheitlich – Körper, Geist und Seele. Deshalb sollte auch der Therapieansatz darauf abgestimmt werden“, findet Dr. Simon Feldhaus, Spezialist für Komplementärmedizin aus der Schweiz. Zur Stressreduktion seiner Patienten setzt der Allgemeinmediziner auf die tibetische Medizin. „Hier finde ich eine sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen Methoden der Schulmedizin“, erklärt Feldhaus.
Auf Stress reagiert der Körper mit einer Vielzahl von Beschwerden. Diese sind aus Sicht der tibetischen Medizin eine logische Folge, weiß der Experte für tibetische Medizin und Vorstand der Schweizer Firma Padma AG, Dr. Herbert Schwabl. „Stress wirkt im Organismus auf zwei Ebenen: er kühlt einerseits das Mé drö (= tib. Verdauungsfeuer/-kraft), welches als Grundpfeiler der Gesundheit gilt. In der Folge können zahlreiche Beschwerden im Verdauungstrakt, Müdigkeit nach dem Essen sowie allgemeine Erschöpfung auftreten.“ Andererseits führt der Biophysiker Schwabl weiter aus, fördere Stress den Anstieg der Wind-Energie eines Menschen. Dies äußere sich z. B. in Nervosität, Anspannung, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Konzentrationsschwierigkeiten.
Um die Energien wieder ins Lot zu bringen, empfiehlt Dr. Feldhaus Patienten mit nervösen Schlafstörungen die tibetische Rezeptur Srog ’zin 10, die auch in österreichischen Apotheken verfügbar ist. „Sie kann Menschen in einer Stresssituation wieder zurück auf den Boden und zur Ruhe bringen“, wie der Arzt seine Erfahrung mit der Formel beschreibt.
Bei Verdauungsbeschwerden setzt er hingegen auf Se bru 5. Die rund 1000 Jahre alte tibetische Rezeptur besteht aus Granatapfelsamen, Galgant, Zimtkassia, Kardamomsamen sowie langem Pfeffer und verfügt über spezifisch auf den Verdauungstrakt ausgerichtete, wärmende Eigenschaften. Auch sie ist in Österreich erhältlich, und zwar als Nahrungsergänzungsmittel.
„Durchblutungsstörungen sind in der westlichen Welt mittlerweile zu einer Zivilisationskrankheit geworden“, erklärt Dr. Klaus Mayer, Gefäßchirurg im Landeskrankenhaus Wolfsberg in Kärnten. Stress belastet nicht nur unsere Nerven, sondern auch – was weniger bekannt sei – die Arterienwände. Dabei ist eine gute Durchblutung für einen gesunden Organismus unerlässlich. Das Blut versorgt alle Zellen mit lebensnotwendigen Stoffen, und auch die Schutzmechanismen des Immunsystems sind von einer guten Durchblutung abhängig. „Um sie zu erhalten, ist neben jeder Therapie ein gesunder Lebensstil unerlässlich. Hier gilt es Risikofaktoren zu reduzieren, also: weniger rauchen, mehr bewegen, ausgewogen essen und Stress vermeiden“, rät Facharzt Mayer seinen Patienten. Doch vielen fällt es schwer, liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben. „Ein Teil unserer ärztlichen Arbeit besteht darin, Patienten zu motivieren“, berichtet Mayer aus seiner Praxis.
Das Prinzip der tibetischen Medizin wirkt auch bei chronisch- entzündlichen Krankheiten, die einer Durch blutungsstörung meist zu Grunde liegen. Das ist darauf zurückzuführen, dass tibetische Vielstoffgemische gleichzeitig auf verschiedenen Stoffwechselebenen ansetzen. Damit sind tibetische Kräuterrezepturen bei ersten Anzeichen einer gestörten Durchblutung, wie Wadenschmerzen beim Gehen, kalte Hände und Füße und Kribbeln in den Extremitäten, eine gute Empfehlung.
Quelle: „Tibetische Rezepturen bei westlichen Zivilisationskrankheiten“, Presseveranstaltung der Firmen Sanova und Padma AG, 19. 10. 2012, Wien