NAFLD ist eine häufige und oftmals unterschätzte Ko-Morbidität bei Typ-2-Diabetes – neue Diagnose- und Therapiealgorithmen sollen nun die Risikostratifizierung und die Behandlung vereinfachen. Laut aktuell präsentierten Daten liegt die globale Prävalenz einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) bei 55-70 %. Patienten mit Typ-2-Diabetes und erhöhten Leberwerten oder einer Lebersteatose im Ultraschall sollten bzgl. einer nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH) und Leberfibrose evaluiert werden. Nichtinvasive Scores (FIB-4) und eine Elastographie helfen bei einer Einschätzung des Fibrose-Risikos. Neben dem Einsatz von Pioglitazon bei NASH und Typ-2-Diabetes liegen positive Daten auch für SGLT-2-Hemmer und GLP-1-RA sowie dem dualen GLP-1-/GIP-Rezeptoragonisten Tirzepatid vor. SGLT-2-Hemmer konnten in MRI-Studien Leberfett und Marker für Fibrose und Inflammation reduzieren sowie erhöhte Leberwerte verbessern. GLP-1-RA spielen eine zunehmende Rolle bei NAFLD, neben der Gewichtsabnahme konnten eine Abnahme des Leberfettgehalts und eine Verbesserung der Fibrose gezeigt werden.
Fazit: Zur kardiometabolischen Risikoreduktion profitieren Patienten mit Typ-2-Diabetes und NAFLD nicht nur von den in Outcome-Studien belegten renalen und kardiovaskulären Benefits von SGLT-2-Hemmern und GLP-1-RA, sondern diese Substanzen zeigen auch bei NAFLD und NASH günstige Effekte.
Session/Symposium: NAFLD in Diabetes – An Overlooked Complication? Diagnosis and Emerging Therapies