Die subkutane Verabreichung von Antikörpern hat sich in vielen Tumorentitäten als sicher und effektiv mit der Möglichkeit einer signifikanten Zeitersparnis im Vergleich zur intravenösen Gabe erwiesen. Die Phase-III-Studie CheckMate 67T testete die subkutane versus intravenöse Nivolumab-Verabreichung bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom in Zweit- oder Drittlinie. Nivolumab wurde subkutan zusammen mit rekombinanter humaner Hyaluronidase verabreicht, was zum Abbau der Extrazellulärmatrix im Bindegewebe und somit zur Möglichkeit, hohe Volumina zu verabreichen, führt.
Studie: Primäre Studienendpunkte, um die Non-Inferiority zu testen, waren die Nivolumab-Serumkonzentration über die ersten 28 Tage und die niedrigste Serumkonzentration im Steady-State. Die objektive Ansprechrate (ORR) war ein sekundärer Endpunkt. 248 Patient:innen erhielten Nivolumab sc. und 247 iv. Die durchschnittliche Injektionszeit für Nivolumab sc. betrug weniger als 5 Minuten, für Nivolumab iv. 30 Minuten. Die Studie erreichte die primären Endpunkte bezüglich der Non-Inferiority in den Serumkonzentrationen der subkutanen und intravenösen Verabreichungsformen, auch die ORR war vergleichbar (relatives Risiko 1,33, 95%-KI 0,94-1,97). Das Nebenwirkungsprofil für die subkutane Gabe zeigte sich ähnlich der intravenösen Verabreichung.
Fazit: Die subkutane Verabreichung von Nivolumab könnte damit eine neue Option zur Verbesserung der Effizienz im Gesundheitswesen darstellen.