Die Therapieoptionen für Patienten mit Progress nach AR-Antagonist im mCRPC-Setting sind limitiert. Der TKI Cabozantinib zeigte bei Patienten mit therapierefraktärem mCRPC in der COMET-1-Studie einen Vorteil.
Studie: In der Phase-III-Studie CONTACT-2 wurden mCRPC-Patienten mit extrapelvinen Weichteilmetastasen (Lymphknoten oder viszeral) nach Androgenrezeptor-Antagonisten-Therapie eingeschlossen. Die Randomisierung erfolgte 1:1 zu Cabozantinib (C)+Atezolizumab (A) vs. Kontrollgruppe (Kntr): Abirateron+Prednisolon (Abi/P) oder Enzalutamid. Es erfolgte eine Stratifizierung: Lebermetastasen, vorangehend Docetaxel, Tumorausprägung vor vorangegangenen Therapien. Endpunkte waren radiologisches progressionsfreies Überleben (rPFS) bei den ersten 400 Patienten (pITT) und Gesamtüberleben (OS). Sekundärer Endpunkt waren die Gesamt-Ansprechrate (ORR) nach RECIST 1.1.
Resultate: Es wurden 507 Patienten randomisiert, C+A (n=253) oder Kntr (254). Medianes rPFS war bei C+A 6,3 Monate vs. Kntr 4,2m (HR 0.65, 95%-KI 0,50-0,84; p=0,0007), nach Risikogruppen: mit Lebermetastasen (6,0 Monate vs. 2,1 Monate), nach vorgegangener Docetaxel-Therapie (8,8 vs. 4,1Monate). Die ORR war höher bei C+A vs. Kntr nach >6 Monate Follow-Up in der ITT-Population (13,6% vs. 4,2%). Das Gesamtüberleben (OS) ist noch nicht vorliegend. Therapie-assoziierte unerwünschte Ereignisse zeigten sich in 97% der C+A-Gruppe und in 87% der Kntrl-Gruppe. Therapie-assoziierte unerwünschte Ereignisse führten in 16% unter C+A-Therapie vs. 15% in der Kontrollgruppe zu einer Therapieunterbrechung.
Fazit: Eine Therapie mit Cabozantinib plus Atezolizumab kann für spezifische mCRPC-Patientengruppen mit u.a. Lebermetastasen mit Progress eine Therapieoption darstellen. Die OS-Ergebnisse bleiben abzuwarten.