Derzeit ist die kontinuierliche Therapie mit Androgendeprivationstherapie (ADT) plus Androgenrezeptor-Antagonist (ARTA) Standard im Management des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC). Sie führt zu einer Reduktion des Sterberisikos, einer Verzögerung weiterer Therapien und einer Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Schwachpunkte zeigen sich jedoch in der Dauer der Therapie und in der Patientenselektion. Diese oft jahrelange Therapie führt zu einem erhöhten Risiko für therapie-assoziierte unerwünschte Ereignisse (TAUE). Manche Subgruppenanalysen zeigen, dass Patienten mit einem PSA-Abfall ≤0,2 ng/ml ein deutlich verbessertes Gesamtüberleben (OS) haben. Diese Studie untersucht, ob Patienten mit einem PSA-Abfall ≤0,2 ng/ml von einer Therapiepause profitieren, ohne das OS zu beeinträchtigen.
Studie: Ziel der open-label, multizentrischen, pragmatischen, randomisierten Phase-III-Studie ist, ob eine intermittierende maximale Androgenblockade (iMAB) sicher bei Patienten mit einem PSA-Abfall ≤0,2 ng/ml nach 6-12 Monaten unter kontinuierlicher maximaler Androgenblockade (cMAB) vorgenommen werden kann. Restart der Therapie soll bei klinischem oder radiologischem Progress oder PSA-Anstieg ≥ 50% mit einem Maximum von 5ng/ml erfolgen. Co-primäre Endpunkte sind:
Sekundärer Endpunkt sind Toxizität und Gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Fazit: Diese Studie wird relevante Informationen für die Therapie unserer Patienten, die ausgezeichnet auf die cMAB ansprechen liefern und wird gegebenenfalls zu relevanten Änderungen in unserem Praxisalltag führen.