EV-302-Subgruppenanalyse: Firstline Enfortumab Vedotin + Pembrolizumab vs. Chemotherapie

Im Dezember 2023 wurde die Kombination aus Enfortumab Vedotin (EV) und Pembrolizumab (Pembro) zur Behandlung aller Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom von der FDA zugelassen. EV ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), bestehend aus einem monoklonalen Antikörper, der gegen die extrazelluläre Domäne von Nectin-4 gerichtet ist und an einen Mikrotubulus-störenden Wirkstoff, Monomethyl Auristatin E (MMAE), konjugiert ist. Im Vergleich zur platinbasierten Chemotherapie verlängerte die Kombination aus EV + Pembrolizumab das progressionsfreie Überleben (PFS) von 6,3 auf 12,5 Monate (HR: 0,45, 95%-KI: 0,38 – 0,54, p<0,00001) und das Gesamtüberleben von 16,1 auf 31,5 Monate (HR: 0,47, 95%-KI: 0,38 – 0,58, p<0,00001). Auf dem diesjährigen ASCO GU wurden die Analysen von Subgruppen präsentiert.

Studie: In den Subgruppenanalysen wurden konsistente PFS-Daten zugunsten von EV + Pembro beobachtet, unabhängig von der Cisplatin-Eignung und dem PD-L1-Status. Wenn nach Lokalisation und Ausmaß der Metastasierung stratifiziert wurde, schnitt die Kombination EV + Pembro ebenfalls durchweg besser ab als die Chemotherapie. Zusätzliche PFS-Subgruppenanalysen nach Alter, Ethnizität, geografischer Region, Geschlecht, Performance-Status, oberem versus unterem Harntrakt und Nierenfunktion bevorzugten ebenso durchweg EV + Pembro. Ähnliche Ergebnisse wurden konsistent für die Ansprechrate und Gesamtüberlebens-Subgruppenanalysen beobachtet.

Fazit: EV + Pembrolizumab verbesserte signifikant das progressionsfreie und Gesamtüberleben im Vergleich zur platinbasierten Chemotherapie in einer breiten Patientenpopulation. Diese Ergebnisse unterstützen EV + Pembrolizumab weiterhin als neuen Standard in der Behandlung des metastasierten Urothelkarzinoms.